Wie die Grünen in Lützerath "ihre" Protestbewegung verlieren

Wie die Grünen in Lützerath "ihre" Protestbewegung verlieren
Im deutschen Lützerath kämpften Aktivisten gegen die Entscheidung "ihres" grünen Ministers, Robert Habeck. Verlieren die Grünen ihren Nachwuchs?

"Habeck, Habeck, du warst mal okay; Habeck, Habeck, doch dann kam RWE", sang die Kölner Band AnnenMayKantereit vor wenigen Tagen bei einem Auftritt im besetzten Dorf Lützerath in Anspielung auf die Kohle-Vereinbarung zwischen dem grünen Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck und dem Energiekonzern. Für die Zeile gab es lautstarken Applaus von den Aktivisten. Wenige Stunden wurden die ersten Barrikaden geräumt.

Der Beziehungsstatus der Grünen und „ihrer“ Protestbewegungen, darunter Fridays for Future, lautet derzeit wohl "kompliziert". Der Kampf um Lützerath ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Die Aktivisten sind unzufrieden mit der Partei, seit diese in der Regierung sitzt: Die Grünen würden sich in Zugeständnissen verlieren, so der Vorwurf.

Der Groll richtet sich vor allem gegen Habeck: Sein Gas-Deal mit Katar, die (kurzzeitige) Verlängerung zweier AKWs und die Entscheidung, in der Not wieder mehr Kohle zu verstromen, kamen nicht gut an.

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