Milliardär kandidiert: "Mr. iPhone" will Taiwan näher an China rücken

Milliardär kandidiert: "Mr. iPhone" will Taiwan näher an China rücken
Terry Gou, der 72-jährige Gründer des weltgrößten Elektronik-Zulieferers Foxconn, greift bei der kommenden Wahl in seiner Heimat Taiwan nach der Macht - und verspricht, den Konflikt mit China zu lösen.

Bescheidenheit ist meist nicht die Stärke von Milliardären, die in die Politik wechseln. Für Terry Gou, den neuesten Kandidaten im Rennen um das taiwanesische Präsidentenamt, gilt das besonders.

Am Montag präsentierte sich der 72-Jährige seinen Anhängern, im Anzug und mit rot-blauer Kappe auf dem Kopf. "Gebt mir vier Jahre", rief er mit Blick auf eine mögliche Amtszeit als Präsident, "und ich verspreche euch, ich werde 50 Jahre des Friedens in die Taiwan-Straße bringen und ein Fundament des gegenseitigen Vertrauens errichten".

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Während seiner Rede reckte Gou mehrfach die rechte Faust in die Höhe. Die Perlenkette, die dabei am Handgelenk unter dem Hemd hervorblitzte, will er in einem mongolischen Tempel erhalten haben. Sie ist niemand Geringerem als Dschingis Khan gewidmet, Gous laut eigener Aussage größtem Vorbild.

Milliardär kandidiert: "Mr. iPhone" will Taiwan näher an China rücken

Die Gebetskette an seinem rechten Handgelenk soll Dschingis Khan gewidmet sein, Terry Gous größtem Vorbild.

Das Foxconn-Imperium beschäftigt mehr als 1,2 Mio. Mitarbeiter

Wer ein iPhone besitzt, kann davon ausgehen, dass es in einer der zwölf Foxconn-Fabriken auf dem chinesischen Festland zusammengesetzt wurde. Wobei das Wort "Fabriken" in diesem Fall missverständlich ist: Die gewaltigen Industrieparks werden von Wohnanlagen für die Zigtausenden Arbeiter umringt, die wiederum Händler und Gastronomiebetriebe anlocken.

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