EU-China-Gipfel: Die Ziele bleiben unvereinbar

BELGIUM-EU-CHINA-SUMMIT
Beide Seiten wollen die jeweils andere von ihrem wichtigsten Verbündeten entzweien. Das wird ihnen nicht gelingen.

Bei gleich zwei Video-Gipfeln am Freitag versuchte die EU-Spitze die chinesische Staatsführung davon zu überzeugen, Druck auf Russland auszuüben, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Dem Verhandlungsteam um Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen war zunächst die Nummer Zwei Chinas, Ministerpräsident Li Keqiang, anschließend Staats- und Parteichef Xi Jinping zugeschaltet.

Schon im Vorhinein waren die Erwartungen niedrig gewesen. Zu wichtig ist man wirtschaftlich füreinander: China ist der wichtigste Handelspartner der EU. Nimmt man die Union als Ganzes, ist das auch umgekehrt der Fall. Die unkonkrete Drohung aus Brüssel, die gemeinsamen Beziehung würden unter Chinas Russlandfreundlichkeit leiden, sieht man in Peking daher gelassen.

Die EU-Chefs haben sich deshalb offenbar einen diplomatischen Kniff einfallen lassen.

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