Erdoğans Reich verarmt

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan
Auf dem NATO-Gipfel konnte der türkische Präsident seine außenpolitische Stärke ausspielen, doch innenpolitisch spitzt sich die Lage für den Langzeit-Präsidenten zu: Die Inflation beträgt mehr als 70 Prozent.

Er kaufte russische Flugabwehrsysteme, zog mit Wladimir Putin neue Waffenstillstandslinien in Syrien – wohlgemerkt als Konkurrenten. Seine Truppen drangen erst im Mai tief in irakisches Staatsgebiet ein, seit bald sechs Jahren hält er Teile Syriens völkerrechtswidrig besetzt – und am Parkett der Weltpolitik hofieren ihn die ganz Großen.

Recep Tayyip Erdoğan, Präsident der zweitstärksten NATO-Armee, hat in den vergangenen Jahren den türkischen Einfluss in der Regionalpolitik im Nahen und Mittleren Osten massiv verstärkt: Durch Kriege, Söldnereinsätze und die gefürchteten Bayraktar-Drohnen. Die USA mussten einen hohen Preis für seine Zustimmung zahlen, Schweden und Finnland in den Kreis der NATO aufzunehmen, verzichteten einmal mehr auf die Unterstützung der Kurden.

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