Erdoğan bei Putin: Ein Makler mit Makeln

Erdoğan bei Putin: Ein Makler mit Makeln
Der türkische Präsident gibt den Friedensmittler – und plant einen Krieg.

Sie bilden und rüsten Kämpfer aus, die sich auf Schlachtfeldern in Syrien und Libyen gegenüberstehen, türkische Drohnen zerstören in der Ukraine russische Panzer, während ukrainische und russische Flüchtlinge Zuflucht in Istanbul finden. Dennoch werden Recep Tayyip Erdoğan und Wladimir Putin einander heute, Freitag, in Sotschi mit einem Lächeln begrüßen.

Es ist der erste Besuch eines NATO-Regierungschefs in Russland seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine – und es war absehbar, dass dieser Regierungschef Erdoğan ist. Bereits vor wenigen Wochen traf er Putin in Teheran. Ankara pflegt sowohl zu Kiew als auch zu Moskau ein stabiles Verhältnis, hat sich den Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen. Zu sehr ist die türkische Wirtschaft im freien Fall, zu wichtig ist ein diplomatischer Austausch mit Putin für Erdoğan.

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