Alles neu in China? Das ändert sich nach dem 20. Parteitag

Alles neu in China? Das ändert sich nach dem 20. Parteitag
Am Samstag endet das Großevent, bei dem mehr als 2.300 Delegierte Xi Jinping in eine historische dritte Amtszeit wählen werden. Spannender ist, wie die Partei abseits des Präsidenten umgekrempelt wird.

Am Samstag wird Xi Jinping endlich erreicht haben, worauf er seit zehn Jahren einen Großteil seiner Innenpolitik ausgerichtet hat: Der 69-Jährige wird beim Abschluss des 20. Parteitages als Vorsitzender der kommunistischen Partei Chinas wiedergewählt werden und damit auch als Präsident weitere fünf Jahre im Amt bleiben dürfen. Ein historisches Ereignis, schließlich war seit Staatsgründer Mao Zedong kein chinesischer Präsident länger als zehn Jahre an der Macht.

Seit Monaten erwarten Beobachter in aller Welt, dass Xi morgen Geschichte schreiben wird. Offiziell wird das erst, wenn der "Oberste Führer" gemäß der Tradition als erster Würdenträger aus der Großen Halle des Volkes in Peking treten wird. Rund 2.300 Spitzenfunktionäre haben sich dorthin unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen zum größten politischen Ereignis der Welt zurückgezogen. Sie vertreten knapp 100 Millionen Parteimitglieder - keine andere Partei auf der Welt ist größer.

Alles neu in China? Das ändert sich nach dem 20. Parteitag

Mehr als 2.300 Delegierte kommen in der Großen Halle des Volkes in Peking unter strengsten Quarantäne-Maßnahmen zusammen. Sie stellen die Elite der knapp 100 Millionen Parteimitglieder dar.

Ungleich spannender als die Frage nach dem Parteivorsitzenden ist, wer Xi am Samstag in anderen Führungspositionen nachfolgen wird. Denn auch wenn der "Oberste Führer" unter dem Deckmantel einer rigorosen Anti-Korruptions-Kampagne gegen politische Widersacher vorging, gibt es in der Partei einige, die seine Führung in Frage stellen. Schließlich leidet Chinas Wirtschaft seit Beginn der Corona-Pandemie enorm, viele der Probleme haben dabei direkt mit Entscheidungen des Präsidenten zu tun.

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