Die Welt im Umbruch: "Wehklagen und Jammern ist keine Lösung"

Sicherheitsexperte Feichtinger
Walter Feichtinger, Leiter des Centers für strategische Analysen wirft im KURIER-Gespräch einen Blick auf die weltpolitische Situation und mahnt zu mehr Realismus – und daraus resultierend zu mehr Zuversicht.

Lange war die Welt nicht mehr so stark im Umbruch wie jetzt – und dieser Prozess wird sich  fortsetzen.  Walter Feichtinger, Chef des geopolitischen Thinktanks „Center für Strategische Analysen“ (CSA), führt im Gespräch mit dem KURIER aus, warum es dennoch sinnlos sei, den Kopf in den Sand zu stecken und welche Chancen die gegenwärtigen Kriege und Krisen bieten könnten. 

Krisen und Kriege überall: "Wir sind mitten in einem geopolitischen Umbruch"

Feichtinger geht von einer „asymmetrischen Multipolarität“ aus – zwei Supermächten (USA, China), einer halben Supermacht (Russland) sowie einflussreichen Regionalmächten wie der Türkei, Indien, Saudi-Arabien, Iran und Brasilien. Eine Supermacht ist für Feichtinger eine Macht, die politisch, militärisch und wirtschaftlich global wirken kann – aus diesem Grund komme der EU ein Sonderstatus zu (mehr dazu unten). Zusammenschlüsse wie BRICS plus sieht er als Versuch des Globalen Südens, den Einfluss des Westens zurückzudrängen – die derzeit entbrennenden und andauernden Konflikte seien ein Ergebnis dieses Ringens.

 

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