Trotz Zusagen aus dem Westen: Die ukrainische Flugabwehr braucht mehr

Trotz Zusagen aus dem Westen: Die ukrainische Flugabwehr braucht mehr
Der jüngste russische Luftangriff forderte mindestens 16 Tote und 97 Verletzte - und galt als einer der heftigsten seit Kriegsbeginn.

Zuerst kamen die Shahed-Drohnen. Dann mindestens 90 Raketen aus dem Schwarzen Meer, Marschflugkörper, abgefeuert von russischen Bombern. S-300-Raketen schlugen in Charkiw ein, während zumindest fünf Hyperschallraketen von MiGs abgefeuert wurden. Die Folge: Heftige Explosionen in Wohnhäusern, Luftalarm im ganzen Land, mindestens 16 Tote und 97 Verletzte – in der Nacht auf Freitag fand einer der massivsten russischen Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn statt. Stand Freitagmittag gab es nach wie vor lokale Stromausfälle, da auch Kraftwerke Ziel der Angriffe waren. 

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Es war der 26. Luftangriff seit Anfang Dezember – das Ziel Moskaus ist klar: Die ukrainische Energie-Infrastruktur zu vernichten, den Willen der Ukrainer zu brechen, Produktionskapazitäten des Landes zu zerstören. Es ist dasselbe Ziel wie bereits vor einem Jahr – und nach wie vor gelingt es, durch die ukrainische Flugabwehr zu dringen, auch wenn sich diese im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat. 70 Prozent der abgefeuerten Objekte konnte die ukrainische Flugabwehr eigenen Angaben zufolge abfangen, der Schaden ist dennoch massiv.

Vor etwas mehr als einem Jahr kündigten die USA die Lieferung von Patriot-Flugabwehrsystemen an. Das Flugabwehrraketensystem kann bis zu fünfzig Ziele erfassen, fünf gleichzeitig bekämpfen und gilt als eines der Besten seiner Art.

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