Mächtigster Mann der Welt: Müssen wir uns vor Donald Trump fürchten?

Mächtigster Mann der Welt: Müssen wir uns vor Donald Trump fürchten?
Strafzölle, Handelsbarrieren, Provokationen - die Drohungen des nächsten US-Präsidenten könnten auch positive Folgen haben - indem Trump Europa dazu zwingt, richtig zu antworten.

Dieser Artikel ist der sechste und damit letzte Teil der KURIER-Serie “Angst vor der Zukunft?” In der wir Expertinnen und Experten mit den brennendsten politischen Fragen für das neue Jahr konfrontieren. Alle Serien-Teile finden Sie hier.

Dieser Mann sagt Sätze wie: „Die globale Erwärmung wurde von und für Chinesen erfunden, um die amerikanische Produktion wettbewerbsunfähig zu machen.“ Oder über Migranten aus Haiti: „In Springfield essen sie die Hunde. Sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Leute, die dort leben.“ Oder über eine TV-Moderatorin: „Blut, das aus ihrer Wo-auch-immer herauskommt“. Donald Trump kann sagen, was er will – die Mehrheit der Amerikaner wählte ihn trotzdem.

Dass der 78-jährige, nächste US-Präsident trotz seiner extremen Sager oft nicht ernst genommen wird, hat vor allem mit einem zu tun: Trump ist kein Ideologe, kein sturer Parteiapparatschik, kein Dogmatiker. Seine einzigen Ideologien sind die Unberechenbarkeit – und seine Selbstverliebtheit. Darin ist Trump glaubhaft und authentisch. Oder wie er über sich selbst sagt: „Das Schöne an mir ist, dass ich sehr reich bin.“ Oder: „Meine Finger sind lang und schön, wie gut dokumentiert wurde, wie auch andere Teile meines Körpers.“

Sollte man also auf der anderen Seite des Atlantiks Angst haben vor diesem erratischen, Narziss zugeneigten, bald wieder mächtigsten Mann der Welt? Lässt sich vom 47. Präsidenten der USA auch etwas Positives erwarten?

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