Machtwechsel im Weißen Haus: "Anstand" und "echte Resultate"

Machtwechsel im Weißen Haus: "Anstand" und "echte Resultate"
Professioneller, entspannter, unaufgeregter – mit Joe Biden zieht eine neue Regierungskultur in Washington ein.

Sie ist das „Gesicht“ des neuen Präsidenten. Darum schauten Amerikas TV-Sender nach Joe Bidens Amtseinführung live genau hin, als Regierungssprecherin Jen Psaki eine Tradition aufnahm, die unter Donald Trump zu Schanden geritten wurde: Presse-Konferenzen im Weißen Haus, bei der fragende Reporter nicht penetrant belehrt und belogen werden. Wie weiland von Sean Spicer. Trumps erstes Sprachrohr ging 2017 in die Annalen ein, als er die Menschenmenge bei Trumps „Inauguration“ in Basta-Manier als die größte aller Zeiten verkaufen wollte. Obwohl sie das für jedermann erkennbar nicht war.

Psaki, früher im Außenministerium tätig, eine versierte Kommunikatorin, ist anders. „Ich habe tiefen Respekt für die Rolle der freien und unabhängigen Presse in unserer Demokratie und für die Rolle, die Sie alle spielen“, sagte die 42-Jährige. Sie setzte damit den Ton eines Briefings, das auf Geschrei und Spitzfindigkeiten verzichtete. Und trotzdem Nachrichten produzierte.

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