Deutschland: Corona-Lockerungen mit Notbremse

Deutschland: Corona-Lockerungen mit Notbremse
Gastro, Schule und Theater: Wer wie schnell lockert, sollen künftig die 16 Länder selber entscheiden – sie müssen notfalls auch wieder einschreiten.

Einige konnten die Telefonkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gar nicht mehr erwarten – und preschten vor. Nordrhein-Westfalen drohte im Alleingang Kitas zu öffnen, Niedersachsen kündigte an, ab kommender Woche Restaurants, Cafés und Biergärten aufzusperren.

So sehr Bund und Länder vor mehr als fünf Wochen um die Maßnahmen gerungen haben, so tun sich es auch in der Frage wie schnell und wie weitreichend diese nun gelockert werden. Dazu kommt der Druck aus der Wirtschaft, Opposition und den Landesfürsten selbst. Denn das Virus hat sich im 83-Millionen-Einwohner-Land unterschiedlich stark ausgebreitet. So sind Bundesländer im Nordosten Deutschlands bisher am wenigsten betroffen. Bayern gilt hingegen als Hotspot.

Und so wird es auch bei den Lockerungen der Maßnahmen in manchen Ländern weiter Unterschiede geben.

Über die Öffnung in der Gastronomie und im Tourismus sollen sie in eigener Verantwortung entscheiden - manche Länder wie wie Bayern, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern hatten dazu schon Konzepte erarbeitet. Demnach könnten Lokale ab dem 9. Mai aufsperren. Auch in anderen Bereichen wird künftig auf Länderebene entschieden. Dazu gehören die Rückkehr der Schüler in die Klassenzimmer (in einigen Ländern sitzen dort bereits die ältere Jahrgänge), der Vorlesungsbetrieb an Hochschulen, die Öffnung von Musikschulen. Darüber hinaus auch jene von Bars, Clubs und Discos, Messen, Fahrschulen, Kosmetikstudios, Schwimmbädern, Fitnessstudios. Ebenso über "kleinere öffentliche oder private Veranstaltungen oder Feiern sowie Veranstaltungen ohne Festcharakter". Gleiches gilt auch für Theater und Opern.

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