Angela Merkel und Corona: Die Rückkehr der Krisenkanzlerin

Angela Merkel und Corona: Die Rückkehr der Krisenkanzlerin
Es war schon stillgeworden um sie, doch in der Coronakrise ist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zurück.

Seit Angela Merkel 2018 von der Parteispitze zurücktrat und ankündigte, bei der Bundestagswahl 2021 nicht mehr zu kandidieren, sind Partei wie Medien von der K-Frage gefesselt. Gelegentlich musste ein „Merkelianer“ daran erinnern, dass es eine Kanzlerin gibt: Aber Merkel war unsichtbar – beim Streit um den CDU-Vorsitz, im EU-Wahlkampf oder beim Wahlfiasko in Thüringen, wo sie sich erst spät äußerte. Ebenso am Anfang der Corona-Krise. Doch seit die Zahlen der Infizierten stiegen, ist sie wieder da.

Vier Krisen in 14 Jahren Kanzlerschaft

Fast einmal wöchentlich steht Merkel vor der blauen Wand im Kanzleramt. Oder gibt in wechselnder Begleitung von Experten oder Ministern Pressekonferenzen. Mit eindringlichen Worten appelliert sie an das Verantwortungsgefühl aller Bürgerinnen und Bürger. Und wirkt in ihrer vierten Krise – Börsencrash (2008), Fukushima (2011), Flucht (2015) – routiniert und inhaltlich versiert.

Merkel ist ihre Vergangenheit als Naturwissenschaftlerin anzumerken, schrieb die Zeit. Und macht es daran fest, wie sie bei Medienterminen über Ansteckungsraten spricht und vorrechnet.

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