Deutsche Maskenaffäre: CSU-Tochter Tandler überraschend in U-Haft

Deutsche Maskenaffäre: CSU-Tochter Tandler überraschend in U-Haft
2020 kassierte CSU-Politikertochter Andrea Tandler offenbar mit überteuerten Maskendeals rund 48 Millionen Euro.

Die Welt hatte sie schon fast vergessen, jetzt ist sie zurück in der Öffentlichkeit: die CSU-Maskenaffäre aus dem Jahr 2020, die der bayerischen Partei kurzzeitig sehr geschadet hatten. Andrea Tandler, Tochter von Ex-Minister und einstigem CSU-Generalsekretär Gerold Tandler, befindet sich deutschen Medien zufolge mit ihrem Geschäftspartner in U-Haft.

Die Staatsanwaltschaft München bestätigte die Verhaftung laut Welt indirekt. Die Beschuldigten seien am späten Dienstagvormittag festgenommen und am frühen Nachmittag Haftrichtern vorgeführt worden. Jetzt blieben sie erstmal in Haft, aufgrund von steuerrechtlichen Vorwürfen.

Im Jahr 2020 hatten die Tandler-Tochter und ihr Partner der Schweizer Firma Emix dabei geholfen, Corona-Schutzmasken an deutsche Ministerien zu verkaufen. Das passierte vor allem über CSU-Kanäle. Dabei dürften die beiden Provisionen in der Höhe von 48 Millionen Euro kassiert haben, was große Empörung - auch innerhalb der CSU - auslöste. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit 2021, kam beim Verdacht der Geldwäsche aber bisher nicht weiter. Nun geht es um den Verdacht von Steuerdelikten. Tandler und ihr Partner sollen mehrere Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Warum es jetzt zu der Verhaftung kam, ist noch unklar. Für beide Beschuldigte gilt die Unschludsvermutung.

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