EU friert Ungarn Gelder ein: Das Ende des "Orbánismus"?

EU friert Ungarn Gelder ein: Das Ende des "Orbánismus"?
Brüssel will Budapest Milliarden Euro einfrieren. Ungarns Wirtschaft droht, in rote Zahlen zu stürzen. Und Premier Orbán dürfte der Verlierer sein.

Selbst dem Nationalbankchef und Ex-Wirtschaftsminister György Matolcsy, einem treuen Fidesz-Parteisoldaten, ist es mittlerweile zu viel geworden: "Wir müssen einsehen, dass Ungarn eine wirtschaftliche Krise droht. Wenn wir unsere Wirtschaftspolitik nicht ändern, verspielen wir das nächste Jahrzehnt. Das Krisenmanagement der Regierung der vergangenen Monate hat versagt."

So explizite Kritik aus den eigenen Reihen ist eine Seltenheit, ja gibt es eigentlich nie – und zeigt, wie kritisch die wirtschaftliche Situation in Ungarn ist. Und gerade in dieser Zeit hat sich die Mehrheit der EU-Staaten auf das Einfrieren von 6,3 Milliarden Euro verständigt.

Das Land droht in eine wirtschaftliche Krise zu schlittern. Doch die scheint großteils hausgemacht – auch wenn der nationalpopulistische Ministerpräsident Viktor Orbán mit einer großflächig angelegten Plakataktion im ganzen Land mit der Aufschrift "Brüssels Sanktionen zerstören uns!" die Schuld wem anderen gibt.

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