Blut, Wut, Verzweiflung: Die historische Tragödie Lateinamerikas

Blut, Wut, Verzweiflung: Die historische Tragödie Lateinamerikas
Die Stichwahl in Peru gilt als düsteres Zeichen - nicht nur für das Land selbst, sondern für den gesamten Subkontinent, der nicht zur Ruhe kommt.

Sie sei immerhin das kleinere Übel: Mehr Lob konnte sich Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa nicht abringen. Der inzwischen 84-jährige Schriftsteller aus Peru galt immer als die Stimme des liberalen, westlich orientierten Lateinamerika. Der Sozialismus, egal wo und wie er auf dem Subkontinent politisch Fuß fasste, ist für den greisen Dichterfürsten mehr denn je der Todfeind. An diesem Sonntag aber will mit Pedro Castillo ein deklarierter Sozialist die Präsidentenwahlen gewinnen. Seine Vorbilder sind das Kuba der Castros und sogar das längst in Blutbad und Gewaltherrschaft abgedriftete Venezuela.

Das Castillo mit dieser Vision die Armen des Andenstaates begeistern kann, liegt schlicht an ihrer verzweifelten sozialen Lage, die durch die Pandemie nur noch schlimmer geworden ist.

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