Brasilien: Linker Lula gegen Rechtspopulisten Bolsonaro, das wird brutal

Ex-Präsident Lula da Silva
Nach einem Höchstgerichtsurteil ist der Weg frei für den Showdown zur Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr.

Seinen Humor hat er auch im Gefängnis nicht verloren: Wenn er denn bei den brasilianischen Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr anträte, wäre er immerhin um ein Jahr jünger als Joe Biden es war, als dieser sich 2020 ins Rennen um das Weiße Haus stürzte. Da er zusätzlich dazu kämpferische Reden schwang (der rechtspopulistische Staatschef „Jair Bolsonaro darf nicht Präsident bleiben“), war allen Beobachtern klar: Das 75-jährige Ex-Staatsoberhaupt Luiz Inácio Lula da Silva will es noch einmal wissen. Nach einem Höchstgerichtsurteil ist der Weg nun frei für den Showdown.

Die Richter hoben die Verurteilung des populären Linkspolitikers wegen Korruption und Geldwäsche (zwölf Jahre und ein Monat) auf. Und zwar aus verfahrenstechnischen Gründen. Insofern ist das kein Freispruch, aber Lula, der 580 Tage hinter Gittern verbrachte und 2019 bis zu einer höchstinstanzlichen Entscheidung freikam, erhält alle politischen Rechte wieder – eben auch zu einer Kandidatur, von der er 2018 ausgeschlossen war.

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