USA

Freihandelszone: Gespräche können starten

epa03748674 President of the European Commission, Jose Manuel Durao Barroso, speaks during a press conference on the first day of the G8 summit at Lough Erne in Northern Ireland, Britain, 17 June 2013. Leaders from Canada, France, Germany, Italy, Japan, Russia, USA and UK are meeting at Lough Erne in Northern Ireland for the G8 Summit 17-18 June. EPA/KERIM OKTEN
Beim G-8-Auftakt gab Kommissions-Chef Barroso den Startschuss für Verhandlungen mit den USA.

Ein Ergebnis des G8-Gipfels in Irland gab es bereits kurz vor dem offiziellen Beginn am Montag: EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und US-Präsident Barack Obama gaben grünes Licht für Verhandlungen über die angestrebte Freihandelszone. Die Freihandelszone wäre mit 800 Millionen Einwohnern so groß wie keine andere auf der Welt.

Aus EU-Sicht wurden die letzten Hindernisse erst amFreitag Abend aus dem Weg geräumt.Frankreich setzte sich dabei mit der Forderung durch, Film, Musik und andere Medien aus den Verhandlungen zunächst auszuschließen. Paris fürchtet, dass seine Kulturindustrie Nachteile etwa gegenüber Hollywood in Kauf nehmen müsste, wenn durch ein Freihandelsabkommen Subventionen wegfallen.

Studie

Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung und des ifo-Instituts würden vor allem die USA von einer Freihandelszone profitieren. Dort würde bei einer tiefgehenden Liberalisierung das Pro-Kopf-Einkommen langfristig um 13,4 Prozent steigen. In der EU wären es nur knapp fünf Prozent, wobei für die einzelnen Staaten größere Unterschiede erwartet werden. Großbritannien etwa würde stark profitieren (Zuwachs von 9,70 Prozent), Frankreich und Österreich mit 2,6 bzw. 2,7 Prozent relativ schwach. „Länder, die bereits hohe Handelsvolumina mit den USA realisieren, profitieren stärker“, heißt es zur Begründung in der Studie. Allerdings würden in Österreich rund 11.600 neue Jobs geschaffen werden.

Verlierer wären Länder außerhalb dieser Handelszone wie Kanada (minus 9,5 Prozent), Mexico (7,2 Prozent) und Japan (fast sechs Prozent). Denn die EU und die USA würden künftig weniger Güter und Dienstleistungen aus diesen Ländern beziehen.

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