Aktivisten haben die Villa von Putins Tochter besetzt

Aktivisten haben die Villa von Putins Tochter besetzt
Das Anwesen im Süden Frankreichs, das der Tochter des russischen Präsidenten gehört, wurde zum Ziel von Aktivisten.

Am Montagmorgen wurde in der südfranzösischen Strandperle Biarritz die ukrainische Flagge gehisst. Das hätte angesichts der weltweit herrschenden Solidarität mit dem von Russland angegriffenen Staat keinen News-Wert. Die Flagge war aber nicht am Hauptplatz des Badeorts oder dergleichen zu sehen, sondern auf der Terrasse einer Villa. Im Grundbuch als Besitzerin eingetragen ist eine gewisse Katerina Wladimirowna Tichonowa.

Klingt bekannt? Ja, es handelt sich um die Tochter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Und nein, sie hat nicht die Seite gewechselt. Vielmehr hat die Villa den bzw. die Besitzer gewechselt. Zumindest vorübergehend.

Wie The Insider berichtet, sei Pierre Afner mit seiner Crew in das Anwesen eingebrochen. Die Aktivisten haben nicht vor, so bald die Villa zu räumen. Sie gaben bekannt, die Schlösser im Haus ausgetauscht zu haben und laden nun die Flüchtlinge aus der Ukraine ein, sich darin niederzulassen. 

Wo ist nochmal die Atlantikküste?

Afner schaute sich in der Villa, die acht Schlafzimmer und drei Bäder hat, um und fand verschiedene Dokumente, die auf die heutige Besitzerin hindeuten. Es handelt sich um die 35-jährige Katerina Wladimirowna Tichonowa, die drei Jahre lang mit dem milliardenschweren Oligarchen-Sohn Kirill Schalamow verheiratet war. Dem Bank- und Ölunternehmer, der zeitweise als "Wirtschaftsberater" der russischen Regierung fungieren soll, hatte die Villa Altamira früher gehört. Inzwischen soll er sie seiner Ex-Frau Tichonowa überschrieben haben.

Die Information, dass Putin in Immobilien an der Atlantikküste investiert, wurde bereits 1996 vom Politiker Alexander Belyaew veröffentlicht. Putin wies die Vorwürfe vehement zurück und behauptete gegenüber Medien, er wisse nicht einmal, wo die Atlantikküste sei.

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