Mann oh Mann

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In Hinterstoder durfte Erik Schinegger 1972 zum ersten (und einzigen) Mal an den Staatsmeisterschaften der ÖSV-Männer teilnehmen.
Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Hinterstoder war stets ein Garant für ungewöhnliches Skigeschehen. Schon zu Zeiten, als der Tiroler ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel noch nicht mit 51 Prozent die Aktienmehrheit am oberösterreichischen Skiberg besaß.

In Hinterstoder hat Hermann Maier als Spätberufener 23-jährig sein erstes Weltcup-Rennen (1996 Platz 26 mit Nummer 34) bestreiten dürfen.

In Hinterstoder verletzte sich Marcel Hirscher zum einzigen Mal bei einem Weltcup-Rennen, worauf er für die WM 2011 in Garmisch ausfiel.

In Hinterstoder durfte Erik Schinegger 1972 zum ersten (und einzigen) Mal an den Staatsmeisterschaften der ÖSV-Männer teilnehmen, nachdem er fünfeinhalb Jahre zuvor, 1966 in Portillo (Chile), noch AbfahrtsweltmeisterIN geworden war.

Wie soeben bei Vincent Kriechmayrs Siegesfahrt herrschte in Hinterstoder auch Anfang März 72 Frühlingsflair. Nur unter ungleich heikleren Umständen. Steine im Firn, keine Netze vor den Bäumen, brutale Stürze. Und dementsprechend viele Unterbrechungen, ehe Erik Schinegger ins Gruselrennen geschickt wurde. Man hatte Mann mit der Startnummer 97 bestraft, obwohl (oder gerade weil) der im Training Bestzeit gefahren war. Die Taktik ging auf, zumal sich Schinegger („Ich bin nur noch durch Gatsch gefahren“) mit Rang 13 „begnügen“ musste. Der bis dahin völlig unbekannt gewesene (spätere Weltmeister) Sepp Walcher siegte vor Franz Klammer und Werner Grissmann.

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