Heimsieg für Kriechmayr in Hinterstoder, Rang drei für Mayer

SKI WELTCUP IN HINTERSTODER: SUPER-G DER HERREN
Der Oberösterreicher nützte beim Super-G in seiner Heimat die Startnummer eins perfekt aus. Matthias Mayer wurde Dritter.

Was waren die österreichischen Skifahrer in den vergangenen Wochen nicht kritisiert worden, nachdem die erwarteten Erfolge ausgeblieben waren. Immer wieder wurde neue Statistiken aus den Archiven geholt, zumal der schlechteste Winter seit der Saison 1986/'87 droht.

Insofern wird dieser Samstag Balsam auf die Wunden der gescholtenen ÖSV-Rennläufer sein. In La Thuile (Italien) feierte Nina Ortlieb, die Tochter von Olympiasieger und Weltmeister Patrick Ortlieb, ihren ersten Weltcupsieg. Und in Hinterstoder machte Vincent Kriechmayr wenig später den Feiertag in rot-weiß-rot dann perfekt.

Im Skigebiet von Präsident Peter Schröcksnadel, nach dem auch ein Sprung benannt ist (Schröcksi Jump), nutzte der Lokalmatador aus Oberösterreich im Super-G eindrucksvoll den Heimvorteil. In den letzten Wochen hatten die ÖSV-Speedläufer mehrmals auf der Weltcup-Piste trainiert, diese Sondereinheiten machten sich bezahlt.

Chance auf die Kugel

Vincent Kriechmayr hatte ganz bewusst die Startnummer 1 gewählt, damit kam der 28-Jährige in den Genuss von perfekten Pistenverhältnissen. An seiner Zeit sollte sich die Konkurrenz die Zähne ausbeißen. Der Schweizer Mauro Caviezel kam dem Oberösterreicher noch am nächsten (0,05 Sekunden), auf dem dritten Rang landete mit Matthias Mayer (+0,08) gleich der nächste ÖSV-Läufer.

"Die Startnummer 1 war die richtige Entscheidung", sagte Kriechmayr nach seinem zweiten Saisonsieg. Der 28-Jährige hatte in diesem Winter bereits den Super-G in Gröden für sich entschieden und liegt nun in der Spezialwertung hinter Caviezel auf dem zweiten Rang. Auch Matthias Mayer (Gesamtvierter) darf sich noch Hoffnungen auf die kleine Kristallkugel machen.

Im Kampf um den Gesamtweltcup erlitt Aleksander Aaamodt Kilde einen Dämpfer. Der Norweger kam im Super-G zu Sturz und ging leer aus, während der französische Konkurrent Alexis Pinturault als Vierter wertvolle Punkte sammelte.

Am Sonntag steht in Hinterstoder eine Super-Kombi auf dem Programm, am Montag wartet noch ein Riesentorlauf.

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