Kroatien: Die Öko-Gebühr für Touristen kommt
Die Besucher des beliebten Urlaubslandes Kroatien müssen ab dem kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Das neue Tourismusgesetz, das im kommenden Jahr in Kraft treten soll, sieht nämlich eine Öko-Gebühr vor, schreibt die kroatische Tageszeitung Večernji list.
Demnach sei die Gebühr von allen Gästen zu entrichten - sogar von denjenigen, die lediglich einen Tag im Lande verbringen. Die Festsetzung der Gebühr und ihre Höhe nach Inkrafttreten des Tourismusgesetzes soll von den Städten und Gemeinden selbst beschlossen werden.
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Überlastung in Dubrovnik, Zadar, Split & Co.
Die kroatische Tourismusministerin Nikolina Brnjac verriet gegenüber Večernji list, dass es sich dabei um einen Betrag von ein bis drei Euro pro Tag handeln könnte. Sie betonte, dass die Entscheidungskraft bei den lokalen Behörden liege: "Diese können, müssen aber die Umweltgebühr nicht von den Gästen verlangen".
Tatsache sei, "dass einige Reiseziele überlastet sind, für manche die Tagesbesucher ein großes Problem darstellen". Unter der Überlastung würde sowohl das Natur- als auch das Kulturerbe Erbe leiden. "In der Tat leidet das Leben der lokalen Bevölkerung am meisten darunter", begründete die Ministerin die Einführung der Umweltgebühr.
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Schutz der lokalen Bevölkerung
"Der Tourismus sollte nicht auf Kosten der lokalen Bevölkerung gehen. Um den Schutz dieser geht es im Grunde im neuen Dachtourismusgesetzes, das bis zum Sommer in Begutachtung kommen soll", verriet Nikolina Brnjac.
In Kroatien herrscht dennoch Optimismus. Im Moment deutet nämlich vieles darauf hin, dass Kroatien eine starke Sommersaison bevorsteht. Experten gehen davon aus, dass man die "magische" Ziffer von 20 Millionen Gästen heuer erreichen und damit den Rekord von 2019 knacken könnte. In diesem Jahr verbuchte Kroatien 10,5 Milliarden Euro Einnahmen vom so wichtigen Wirtschaftszweig Tourismus.
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