Neues Mautsystem: Ende der Staus auf kroatischen Autobahnen?

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Mautstellen werden durch elektronische Maut ersetzt. Die Kosten für das neue System werden auf rund 66 Mio. Euro geschätzt.

Kroatien plant Ende 2024 sein Mautsystem auf ein schrankenloses System umzustellen. Die Maut soll dann entweder mittels einer im Fahrzeug installierten Mautbox oder der E-Vignette bezahlt werden, berichtete das Nachrichtenportal Index am Mittwoch mit Berufung auf die kroatische Autobahngesellschaft HAK. Eine internationale Ausschreibung für das neue System soll im nächsten Monat veröffentlicht werden. Die Kosten für die Einführung werden auf rund 66 Millionen Euro geschätzt.

Derzeit wird die Maut in Kroatien an Mautstellen mit Bargeld, Bankkarten oder mit der elektronischen "ENC"-Box entrichtet. Nach der Inbetriebnahme des neuen Systems sollen die Mautstationen wegfallen. Die Pkw sollen im neuen System die Wahl zwischen der Mautbox oder der E-Vignette haben, für die Lkw soll hingegen die Box vorgeschrieben sein. Das bestehende Transpondersystem wird infolge der Umstellung modernisiert.

Auch ausländische Mautboxen wird man nützen können

Das neue System wird laut HAK einen reibungslosen Verkehrsfluss gewährleisten. Vor allem im Sommer haben sich in dem Adrialand bisher lange Staus an den Mautstellen gebildet. Die Mautstationen haben eine Kapazität von 300 Fahrzeugen pro Stunde, mit elektronischer Maut werden die Kapazitäten auf 3.000 Fahrzeuge pro Stunde gesteigert, hieß es.

Laut HAK soll die Möglichkeit bestehen, in Kroatien auch ausländische Mautboxen nützen zu können. Allerdings nur von jenen Mautsystembetreiber, mit denen die HAK eine entsprechende Vereinbarung schließen wird. Schon im kommenden Sommer sollen die Nutzer des italienischen Telepass-Systems dieses auch in Kroatien verwenden können, kündigte die HAK an.

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