Her Majesty Ćevapi: Nennt sie, um Gottes Willen, nicht Cevapcici!

Her Majesty Ćevapi: Nennt sie, um Gottes Willen, nicht Cevapcici!
Ein Versuch, das kulinarische Wahrzeichen der "Jugos" den lieben Österreichern zu erklären.

Wut. Beim zweiten, genaueren Blick auf das Tagesmenü der Betriebskantine war es Gewissheit, dass dort tatsächlich "Buchweizen Cevapcici mit Pommes und Ajvar" stand. Ich spürte die Wut in mir aufsteigen und bereits beim Betreten der Arbeitsräume den Drang, dieses wieder zu verlassen. Denn ungeachtet der heute unumgänglichen Vegetarisierung der Gesellschaft und bei allem Respekt für die VegetarierInnen, die ich tatsächlich sehr schätze, hier hört der Spaß auf!

Minutenlang mussten sich die umher sitzenden Kollegen die Flüche eines zutiefst beleidigten Balkanesen, der in seiner Wut-Tirade von "Frechheit", "Rücksichtslosigkeit" und sogar "Blasphemie" schwafelte, anhören. Manche befürchteten, er könnte seine Drohungen wahrmachen und überwältigt von seinem berüchtigten südosteuropäischen Temperament beim Kantinenbetreiber vorstellig werden, um ihm zu sagen, was ihm ohnehin seit seiner Ankunft in Österreich vor 19 Jahren auf dem Herzen liegt. Nämlich: 

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