Wiener Festwochen: Beim "Tempest Project" ist, zum Glück, nichts echt

Wiener Festwochen: Beim "Tempest Project" ist, zum Glück, nichts echt
Peter Brooks letztes großes Theaterprojekt rund um Shakespeares "Der Sturm" lädt zum Sinnieren darüber ein, welche Bühnenkunst Bestand haben wird.

Die klassischen Kompositionstechniken sind zwar für Festwochen-Chef Milo Rau - das zeigte seine "Clemenza di Tito" - nur ein weiteres Spielzeug aus der Schmuddelkiste des Bürgerlichen. 

Und dennoch haben die Wiener Festwochen heuer ein Generalthema: In vielerlei Ausformungen umspielt man die Frage, wie echt Theater sein kann. Echt im Sinne von: Wie erspielt man mit der Bühnenkunst Auswirkungen auf die Realität? 

Das versuchen die gefakten Schauprozesse zu Corona und FPÖ, das zieht sich - von Angélica Liddell über Kirill Serebrennikow bis zu Florentina Holzinger - durch das Performanceprogramm. Zu dieser hohen Dosis an Schnitten ins angeblich echte Fleisch gab es am Mittwochabend einen willkommenen Gegenschuss mit dem "Tempest Project", der letzten großen Arbeit von Theatermagier Peter Brook.

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