Pop-Band Hurts komplettiert Donauinselfest-Line-Up

Pop-Band Hurts komplettiert Donauinselfest-Line-Up
Das Geheimnis ist gelüftet: Am Sonntagabend wird die britische Synthie-Popband auf der Ö3-Bühne auftreten.

Der Geheimnis um den letzten "Überraschungsact" beim Wiener Donauinselfest ist gelüftet: Die britische Synthie-Pop-Band Hurts wird am Sonntagabend auftreten. Das Duo aus Manchester, das für Hits wie "Miracle", "Stay" oder "Wonderful Life" verantwortlich zeichnet, ergänzt das Line-Up auf der großen Festbühne - die am Sonntag (und Freitag, Anm.) von Ö3 bespielt wird. Im März waren Adam Anderson und Theo Hutchcraft für eine ausverkaufte Show in Wien zu Gast.

Das 30. Donauinselfest startet am Freitag und dauert bis Sonntag, 23. Juni.

Wie bereits am Montag bekannt gegeben wurde, werden die Sportfreunde Stiller das Freitags-Line-up auf der Ö3-Bühne gehörig auffetten. Ansonsten liefert die musikalische Gästeliste nur wenig Spektakuläres. Obwohl das diesjährige Donauinselfest zum 30. Mal über die Bühne geht und somit eine Jubiläumsfeier ins Haus steht, Hauptsächlich alte Bekannte finden sich unter den Künstlern, einige von ihnen sind sogar schon mehrmals beim größten Freiluft-Festival Europas aufgetreten. Trotzdem sollte für jeden Musikgeschmack etwas dabei sein: Auf der Ö3-Bühne performen Musiker wie Rea Garvey, Amy Macdonald, Philipp Poisel, Wax, Christina Stürmer oder DJ Antoine.

Weitere Acts wie der italienische Sänger Zucchero oder die Austropop-Legenden Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich und Marianne Mendt performen erneut vor den Insulanern. Auch Minisex sind dabei, die bereits das erste Inselfest mit damals noch 160.000 Besuchern bespielten. Mittlerweile beehrt an drei Tagen ein Millionenpublikum das Spektakel zwischen Nord- und Reichsbrücke, vier Millionen Euro kostet das von der SPÖ veranstaltete Massenevent, welches finanziell hauptsächlich von Sponsoren getragen wird.

Auch den zahlreichen Schlagerfans wird ein unterhaltsames Programm mit Auftritten von Petra Frey, Johnny Logan, Stephanie, dem Nockalm Quintett und den Edlseern geboten. Außerdem versuchen Kabarettisten wie Alfred Dorfer, Alf Poier oder Thomas Stipsits mit ihren pointierten Geschichten die Zuhörer im Ö1-Kulturzelt zum Lachen zu bringen.

Die FM4-Bühne wird wie gewohnt am Freitag mit HipHop-lastigem Sound bespielt, dafür verantwortlich zeichnen unter anderem die Münchnerin Fiva MC, die legendäre US-Formation The Pharcyde oder die Linz-Urgesteine Texta. Tags darauf treten Bands wie das Jeans Team, Naked Lunch und Maximo Park an, während sonntags neben Clara Luzia und Großstadtgeflüster mit Chase&Status noch ein international bekannter Electro-Act aufwartet.

Gabalier wieder nicht dabei

Wieder nicht dabei ist jedoch Andreas Gabalier. Der steirische "Volks Rock'n'Roller" hatte nach der Absage seines Auftritts am Donauinselfest im Vorjahr eigentlich versprochen, heuer aufzuspielen. Daraus wird nichts. Die Vertragsunterzeichnung sei "an den Details gescheitert", hieß es vonseiten der Veranstalter im April.

Rund um die Uhr Entertainment

Neben den Konzerten stehen auch Sport- und Familienaktivitäten im Mittelpunkt des Nachmittag-Programms und so können Kinder als Seeräuber verkleidet Piratenschiffe entern oder Waghalsige von einem Sprungturm das Geschehen auf der Insel von luftigen Höhen beobachten, bevor sie von einem XXL-Luftkissen aufgefangen werden. Neu ist allerdings ein eigens installierter Hochseilklettergarten, bei dem man in zehn Metern Höhe seinen Gleichgewichtssinn beweisen muss.

Zur Stärkung bewirten rund 200 Hütten und Verkaufsstände die Besucher des Festivals mit deftiger Kost und gewohnt promillehaltigen Getränken. Damit trotzdem größere Streitereien ausbleiben, arbeiten Polizei, Samariterbund, Feuerwehr und Behörden zusammen, um für die Sicherheit der Gäste zu sorgen. Für diesen Zweck kommen erstmals auch Nachtsichtgeräte zum Einsatz.

Bei Soloprogrammen wie „Bauernschach“ oder im Duo mit Schauspieler Manuel Rubey („Triest“) stellte Thomas Stipsits sein schauspielerisches Talent unter Beweis. Beim diesjährigen Donauinselfest darf der Kabarettist, der heuer selbst seinen 30. Geburtstag feiert, das Ö1-Kulturzelt eröffnen (Freitag, 21.6., 19.30 Uhr).

KURIER: Stellt das Donauinselfest für Sie einen außergewöhnlichen Auftritt dar?
Thomas Stipsits: Natürlich ist es etwas Besonderes, bei diesem großen Open-Air-Event mit dabei zu sein. Es fühlt sich toll an, in einem Atemzug mit Stars wie Amy Macdonald genannt zu werden. Es ist allerdings fraglich, ob Amy Macdonald sich ebenso geehrt fühlt.

Mögen Sie die Musik von Amy Macdonald?
Oh ja, ich mag diesen Folk-Pop, diese erdige Gitarrenmusik mit den lässigen Texten.

Gehen Sie privat gerne auf Festivals?
Ich muss gestehen, ich bin kein großer Fan von Festivals. Ich bin eher ein klassischer Konzertgeher. Für mich sind dort zu viele Menschen.

Gäbe es einen Künstler, der für Sie trotzdem reizvoll wäre?
Es gibt schon jemanden, aber das ist leider nicht mehr möglich. Ich bin ein großer Fan von Georg Danzer. Mit ihm durfte ich sogar einmal ein Interview für einen lokalen Radiosender führen. An das erinnere ich mich noch heute gerne.

Was ist der Grund dafür?
Meine Mutter, selbst ein großer Danzer -Fan, war damals auch mit. Sie war ziemlich nervös und als Franz Christian „Blacky“ Schwarz, Danzers Manager, auf uns zukam, rief sie: ,Da ist ja der Vater von meinem Bub’. Dabei meinte sie, dass der Manager von Georg Danzer komme. Diesem Versprecher ist es zu verdanken, dass Blacky mich heute noch „Bub“ nennt.

Sie sind in letzter Zeit auch öfters als Schauspieler tätig. Spielen Sie lieber auf der Bühne oder vor der Kamera?
Es ist die Mischung aus beidem, die es interessant macht. Beim Film hat man die Möglichkeit Szenen zu wiederholen, auf der Bühne zählt der Moment.

Ist die große Zuschauerzahl beim Donauinselfest nicht etwas furchteinlösend?
Ich finde, man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen. Auch wenn man einmal hängen bleibt, das bekommt doch niemand mit.

Das klingt, als wären Sie am Boden geblieben.
Ich versuche mich oft daran zu erinnern, dass auch wenn ich morgen aufhören würde zu spielen, das in Wahrheit niemanden stören würde. Dieser Gedanke hilft zu erden und nicht abzuheben.

Kommentare