Xavier Naidoo: "Habe mir Reichweite von RTL zunutze gemacht"

Xavier Naidoo fühlt sich falsch interpretiert
Nach den Skandalvideos der vergangenen Wochen und dem Rauswurf bei "DSDS" hat der Sänger Stellung genommen.

Schon wieder Neues von Xavier Naidoo: In einem Interview mit Oliver Janich, einem ehemaligen Journalisten mit Nähe zu Verschwörungstheorien, hat sich der Sänger zu den Vorkommnissen der vergangenen Wochen geäußert. 

Anfang März war im Internet ein Video aufgetaucht, in dem Naidoo einen Song mit kontroversem Text singt. Nach Rassismusvorwürfen forderte RTL eine Erklärung des Sängers. Weil diese aber für den Sender nicht ausreichend war, musste Naidoo die Jury von "Deutschland sucht den Superstar" verlassen, Co-Juror Dieter Bohlen distanzierte sich in der Show von Naidoos Aussagen.

Die Show muss weitergehen

Naidoo zeigt in dem neuen Video-Interview Verständnis für die Reaktion von RTL: "Ich denke, die müssen einfach nur tun, was sie tun müssen, um die Show weiterzumachen. Da kann man dann, glaube ich, mit so einer Meinung, die ich da vertrete, wahrscheinlich nicht so gut agieren. Aber das nehme ich niemandem übel. Ich muss aber trotzdem weiterhin zu meiner Meinung stehen und meine Meinung sagen können. Und wenn ich dadurch Nachteile habe, dann ist das halt so."

"Reichweite von RTL zunutze gemacht"

Der Sänger erklärt, er habe bei der Sendung mitgemacht, weil er sich als "Vollprofi" sehe, wissen wollte, wie so eine große TV-Sendung funktioniere – und um sein neues Album zu promoten: "Außerdem wusste ich, dass ich mit dem Album, das ich jetzt hier habe, auch ein Album habe, würd' ich mal sagen, wo ich danach vielleicht nicht mehr die Chance bekomme, in so 'ner Show mitzumachen und deswegen habe ich die Chance wahrgenommen. Das heißt: Ich habe mir die Reichweite von RTL zunutze gemacht und habe RTL dafür eben meine professionelle Meinung gegeben", so Naidoo.

Klimawandel und Reichsbürger

Dann schießt Naidoo noch einige fragwürdige Statements zum Klimawandel nach, der seiner Meinung nach nicht menschengemacht sei. Er habe sich schon vor Jahren schlau gemacht und eine Doku zu dem Thema gesehen. "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass CO2 nicht der große Veränderer des Klimas ist."

Die Corona-Krise sei nun "die richtige Zeit dafür, sich richtig zu informieren, über die Souveränität zum Beispiel und auch andere geschichtliche Begebenheiten sollte man sich da zu Gemüte führen. Auch die Geschichte Adenauers sollte man sich anschauen. Und auch die sogenannte Kanzlerakte sollte man sich anschauen, auch die Verbalnoten", womit Naidoo auf bekannte Konzepte der Reichsbürger verweist.

Naidoo geht nicht wählen

Zum Schluss kritisiert Naidoo noch Medien und Politik: "Ich glaube, es ist allen bewusst, dass die Mainstream-Medien – wie man sie so schön nennt – da keine große Hilfe geleistet haben in den vergangenen Jahren. Wenn man sich dann anschaut, dass jemand wie Herr Kleber (ZDF-Moderator Klaus Kleber, Anm.) und andere in der Medienbranche tätigen und den Öffentlich-Rechtlichen eben sehr stark verbandelt sind mit Organisationen oder NGOs", so Naidoo.

Danach erklärt er, nicht wählen zu gehen: "Ich bin kein Freund von Parteien generell. Ich geh nicht wählen, ich beteilige mich nicht daran, ich glaube es ist nicht richtig, sich in diesem Unrechtssystem per Wahl auch noch an dem Unrecht zu beteiligen."

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