China zahlt Hollywood-Studios Millionensumme zurück

China zahlt Hollywood-Studios Millionensumme zurück
Der Steuerstreit endet mit Auszahlung von der Gewinnanteilen.

Im Streit mit mehreren Hollywood-Studios um eine Steuer auf Filmeinnahmen hat China nachträglich eingewilligt, Dutzende Millionen Dollar an die US-Firmen auszuzahlen. Die Einigung wurde am Dienstag von den US-Studios verkündet, deren Bezahlung der staatliche chinesische Filmverleiher China Film Group (CFG) vor Monaten ausgesetzt hatte. In dem Streit ging es darum, welche der beiden Seiten eine zweiprozentige Mehrwertsteuer auf Gewinne aus Ticketverkäufen für in China ausgestrahlte Hollywood-Filme zahlt.

Steuer auf Einnahmen

Die Volksrepublik hatte die Zahlung von Gewinnanteilen an die US-Filmstudios zu Jahresbeginn eingestellt, weil diese sich über die chinesische Steuer auf die Einnahmen aus US-Filmen beschwert hatten. Die US-Produktionsfirmen sehen in der Abgabe einen Verstoß gegen eine Vereinbarung im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO). Obwohl ihre Gewinne einbehalten wurden, hatten sie ihre Filme aber weiter nach China geschickt, um auf dem derzeit dynamischsten Filmmarkt der Welt dauerhaft Fuß zu fassen.

Die Studio-Vereinigung Motion Picture Association of America (MPAA) zeigte sich am Dienstag erfreut, dass die chinesische Regierung sich des Themas angenommen habe und dass die Beträge vollständig gezahlt würden. "Unseres Wissens haben die Zahlungen bereits begonnen", erklärte die Vereinigung. Unklar war zunächst, ob die China Film Group die Zahlung der Steuer übernimmt oder eine Ausnahmegenehmigung von Peking bekommt.

Zahlreiche Produktionen betroffen

Laut dem Branchenblatt "Hollywood Reporter" schuldete CFG allein dem Studio Warner für die Comic-Verfilmung "Man of Steel" 31 Mio. Dollar (23,33 Mio. Euro). Sony erwartet demnach für den James-Bond-Kassenschlager "Skyfall" noch 23 Mio. Dollar aus China, die gleiche Summe fordert Fox für die Bestsellerverfilmung "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger". Auch Disney, Paramount und Universal zählen zu den betroffenen Produktionsfirmen.

Kommentare