Furchtlos durch den Bilderdschungel: Tamuna Sirbiladze im Belvedere 21

Furchtlos durch den Bilderdschungel: Tamuna Sirbiladze im Belvedere 21
Eine Personale transportiert die Energie der Malerin, die von 1986 bis 2015 - teils an der Seite von Franz West - Beachtliches schuf

„Kein durchgängiger Stil!“ Dieses Urteil wurde schon des öfteren zum großen Hemmschuh für Künstler- und vielleicht noch öfter für Künstlerinnenkarrieren. Man denkt an die Surrealistin Meret Oppenheim, deren reiches Werk auf eine fellbezogene Tasse reduziert wurde, oder an die Österreicherin Florentina Pakosta, die mit exakt-realistischen Zeichnungen und abstrakt-geometrischen Kompositionen zweigleisig fährt.

Wenn nun das Werk der 2015 verstorbenen Malerin Tamuna Sirbiladze im Obergeschoß des Belvedere 21 ausgebreitet wird – bis zum 11. August ist die medial (auch im KURIER) bisher zu wenig beachtete Schau noch zu sehen – dann keimen zwei Einsichten herauf. Erstens: Was für eine tolle Künstlerin! Und zweitens: Dass sich kein wirklich durchgängiger Stil festnageln lässt, geht völlig in Ordnung. Es ist vielleicht sogar das bezeichnende Merkmal der Zeit, in der die Bilder entstanden und für die die Werke in gewisser Weise sprechen.

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