"All of Us Strangers": Im Kino gewesen. Geweint

Umwerfend: Andrew Scott (li.) und Paul Mescal in einer intensiven Liebesgeschichte von Andrew Haigh: „All of Us Strangers“
Der britische Regisseur Andrew Haigh über sein umwerfendes Melodram „All of Us Strangers“, seine (schlechten) Erinnerungen an die Achtzigerjahre und die Kraft der Liebe.

Wäre Franz Kafka noch am Leben und hätte den Film „All of Us Strangers“ gesehen, hätte er vermutlich seine berühmte Bemerkung ins Tagebuch geschrieben: „Im Kino gewesen. Geweint.“

„All of Us Strangers“ (derzeit im Kino) von Andrew Haigh berührt sein Publikum. Besucher berichten, wie rings um sie herum die Menschen weinen und sie verstohlen nach Taschentüchern kramen – sofern sie nicht selbst damit beschäftigt sind, ein Schluchzen zu unterdrücken.

Aber „All of Us Strangers“ ist keine Schmonzette, die billig auf die Tränendrüse drückt. „All of Us Strangers“ ist ein mysteriöses Melodram, ein Film über Verlust und Trauer, über die verpassten Gelegenheiten im Leben – und über die Kraft der Liebe.

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