Warum auch ein Sprung in Gatsch Sport sein kann
Das erste Mal ist sieben Jahre her. Damals sprang die Kolumnistin noch völlig unschuldig in ein dreckiges Abenteuer – und was soll man sagen?
Dem überzeugten "Nie wieder!" (gesprochen eigentlich mit sieben Rufzeichen) direkt nach dem Hindernislauf mit Gatsch-Hürden folgt demnächst eine Wiederholung.
Solche Hindernisläufe gibt es in mehreren Ausformungen, aber irgendwie scheinen immer Schlamm und Matsch dabei zu sein. Und Wände zum Drüberkraxeln in einer Höhe, die eine Normalo-Sportlerin eigentlich nur mit Malerleiter in Angriff nehmen würde, wenn überhaupt, denn drei Meter sind nicht gerade niedrig.
Raus aus der Komfortzone
Und dann auch noch Geld ausgeben, um dafür in Gatsch hüpfen und sich über Riesenhürden quälen zu müssen? Ja, eh, das ist schon ein bisschen seltsam. Aber auch urcool (wenn man es geschafft hat) und wichtig (für das Erfolgserlebnis und das Training): Denn es bringt raus aus der Komfortzone, in der man es sich gemütlich eingerichtet hat.
Die Komfortzone ist das Zuhause des inneren Faultiers, wenn es begriffen hat, dass ihm die Couch genommen wurde. Da regelmäßig laufen, dort Sixpack-Work-out sind für (Wieder)Einsteiger eine beachtliche Leistung, keine Frage. Aber hat sich die Routine erst einmal gefestigt (eine Stunde Bewegung am Tag war der Vorsatz), schleicht sich zuweilen auch dort Gemütlichkeit ein.
Sag niemals nie
Doch immer das Gleiche im gewohnten Tempo ist wenig reizvoll, nicht für die Muskeln und schon gar nicht für die Psyche, denn der mühsam angewohnte Sport droht, langweilig zu werden. Also muss ein (An)Reiz her, im Fall der Kolumnistin braucht es aber eine gewisse Öffentlichkeit und Gruppenzwang – die Anmeldung für den nächsten Gatsch-Hindernislauf ist deshalb schon draußen. "Sag niemals nie" war ja auch schon als Film erfolgreich.
Kommentare