Laufen im Pulk? Es ist Liebe auf den ersten Schritt – oder nicht
Der erste offizielle Halbmarathon des Jahres ist gelaufen. Oder vielmehr: Halb gelaufen. Angemeldet für die volle, halbe Marathon-Distanz über rund 21 Kilometer wurde am vergangenen Sonntag die halbe Halbdistanz draus, die auch einen Namen hat, Viertelmarathon.
Nicht, weil sich die Kolumnistin – wie im Vorjahr beim ersten Bewerb – bei einem Sturz verletzt und ins Ziel humpeln hätte müssen. Sondern aus einem schönen Grund: Die Begleitung eines jugendlichen Laufveranstaltungsneulings stand auf dem Programm, der sich erstmals an 10,55 Kilometer mit Startnummer und Finishermedaille wagte.
Läuferinnen und Läufer sind aber oft Einzelgänger, großteils jedenfalls. (Auch weil sie kaum jemanden anderen um 5 Uhr in der Früh freiwillig aus dem Bett bekommen, um gemeinsam vor der Arbeit zehn Kilometer im strömenden Regen herunter zu spulen.) Aber dann gibt es den Moment, in dem sie Herdentiere werden – bei organisierten Laufveranstaltungen.
10, 9, 8, . . .
Da stehen dann, je nach Größe des Events, Hunderte oder Tausende Menschen im Startblock und freuen sich, wenn der silvestergleiche Countdown beginnt, der Moderator von zehn in Richtung eins herunter zählt und den Lauf frei gibt.
Laufen im Pulk und Massenstarts: Man liebt sie auf den ersten Schritt – oder nicht. Aber wer Fremde zu Freunden machen will – und sei es nur für gemeinsame zehn Minuten im Startblock – dem sei einmal ein Start bei einer Laufveranstaltung ans Herz gelegt. Apropos gemeinsam, das läuft auch via App und virtuell: Gemeinsames Ziel, getrennt laufen.
Laufen und Gutes tun - für andere
Dieses Ziel ist zuweilen mehr als nur der Sieg über das eigene innere Faultier: Beim "Wings for Life“-Run oder "Lauf gegen Krebs“ geht es um andere, die nicht laufen können oder für deren Gesundheit Geld benötigt wird. Da zählt jeder Kilometer und jeder Cent.
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