Das Abenteuer im Kopf unserer Kinder

Das Abenteuer im Kopf unserer Kinder
Das richtige Buch, braucht es das? Hauptsache die Kinder kippen in "ihr" Buch und bekommen Lust, noch mehr zu lesen
Daniela Davidovits

Daniela Davidovits

Liebe Eltern,

"Von Idioten umzingelt" hieß das erste Buch, das mein Sohn freiwillig und gerne las. Ich fand den Titel und den Ton schrecklich und hatte mich lange gegen die Gregs-Tagebuch-Serie gewehrt. Von mehreren Müttern wusste ich, dass ihre Buben damit zu lesen begonnen hatten, und die Bestseller-Listen bestätigten sie. Ich gebe zu: Es fiel mir nicht leicht. Aber zehn Teile später musste ich zugeben, dass Autor Jeff Kinney irgendetwas richtig machte. Bestseller-Produzent Thomas Brezina verteidigte die Figur im Interview: "Greg entspricht genau der Lebenswelt seiner Leser. Den Eltern muss er nicht gefallen."

Das richtige Buch finden. Irgendwo dazwischen steht Buchhändlerin Elisabeth Rippar von der Buchhandlung Kunterbuch. Sie ist kein Fan von Greg, aber sie will die Kinder mit den Themen erreichen, die sie in deren Realität interessieren. Im KURIER-Family-Talk auf SchauTV zeigte sie mir einige wirklich tolle Neuerscheinungen des Frühjahrs etwa zu Umweltthemen - 15 Minuten mit vielen wunderbaren Ideen.

Jetzt bin ich mit der Familie auf Urlaub und ich merke wieder, wie individuell die Leselust ist. Der eine Sohn ist in Harry Potters Fantasiewelt fast am Ende angekommen (interessant, was Rippar dazu sagt), für den anderen muss es so realistisch wie möglich sein. Auf meine eigenen Erinnerungen kann ich dabei kaum zurückgreifen: Ich habe jede freie Minute mit Lesen verbracht und es gibt anscheinend solche Kinder noch. Aber meine sind es nicht und ich bin froh über die Lehrer, die gute Bücher aussuchen und ihnen als Lesehausübung mitgeben. Ich freue mich für sie, wenn ihnen diese Geschichten gefallen - denn nichts ist schöner, als einzutauchen und Abenteuer im Kopf zu erleben. Auch dafür sind Ferien da.

Was uns sonst noch diese Woche beschäftigt hat: 

Mein erstes Kind, hasste Babytragen von Anfang an. Mein zweiter hätte am liebsten in seinem Tragetuch gewohnt - jedenfalls habe ich alle Hausarbeiten mit ihm darin erledigt. Doch nicht alle Tragevarianten sind gleich gut, zeigt eine Studie.

Dass Noten oft nicht so viel über das Können eines Kindes aussagen wie sie sollten, wurde immer wieder kritisiert. Jetzt soll ein neues Konzept Klarheit bringen. Noch ist es weit von fertig, aber es gibt einen Eindruck, was Kinder in der Volksschule können sollten. MIt diesem Raster könnt ihr selbst sehen, was eure Kinder können sollten.

Als ich Susi Safer kennenlernte, war sie einfach nur eine wirklich coole, lustige, gescheite junge Frau. Als meine Kollegin Julia Pfligl sie über Frauenfreundschaften interviewte, war sie "die mit dem Krebs". Jetzt ist sie wieder gesund und vielleicht die glücklichste Mama der Welt. Jedenfalls weiß sie ihr Glück unendlich zu schätzen. Und ich freue mich mit ihr über das Buch, in dem sie aus ihrem Leben erzählt.

Zum Schmunzeln

Jetzt geht der Baby-Boom sicher bald los. Bei diesen Motivationsfaktoren!

Ein schönes Wochenende wünscht

Eure
Daniela Davidovits

Und nicht vergessen: Wir kriegen das hin :-)

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