Geschichte einer Kämpferin: Brustkrebs mit 35, schwanger mit 43

Heute ist Susanne Safer 45 Jahre alt
Nach Chemo und Bestrahlung war sie am Boden. Der Arzt sagte, ein Kind zu kriegen, wäre Selbstmord. Acht Jahre später sollte alles anders kommen.

Für sie war es bis zu diesem Zeitpunkt ein Tag wie jeder andere im Jahr 2010. Die 35-jährige Susanne Safer betrachtet noch schnell ihren blonden Lockenkopf im Spiegel und zupft ihre Bluse zurecht. Sie verabschiedet sich von ihrem Freund und macht sich auf den Weg in die Arbeit, in ihre kleine Werbeagentur. Ein paar Stunden später blickt sie erneut in den Spiegel. In der rechten Achselhöhle sitzt etwas, das nicht immer da war. Ein kleiner Knoten.

Zuerst wurde er als inaktiver Lymphknoten diagnostiziert. Doch als er innerhalb der nächsten zwei Monate von 8 mm auf 4 cm angewachsen war, bekam Safer es mit der Angst zu tun und ließ sich erneut durchchecken. „Der Arzt sprach bei der Untersuchung nicht viel, ich merkte ihm an, dass etwas nicht stimmte.“ Tatsächlich war die erste Diagnose falsch. Der Knoten war ein bösartiger Tumor. Metastasierender Brustkrebs.

„Krebs. Dass ein einsilbiges kleines Wort sich so unglaublich bedrohlich anhören kann. Auch der Tod. Steht der nun bevor? Ich habe doch so viel noch nicht gemacht.“ 

Die Phase nach der Diagnose fühlte sich für Safer ähnlich einem „Vollrausch am Vortag“ an, wie die heute 45-jährige Wienerin erzählt. Alles ging so viel schneller als sie es verarbeiten konnte. Gerade erst kam dem Arzt der Krebs über die Lippen, da lag sie auch schon mit einem grün aufgezeichneten Kreuz auf ihrer rechten Brust auf dem OP-Tisch. „Ob eine Mastektomie nötig ist, sehen wir erst während des Eingriffs“, sagte der Chirurg.

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