Tom Sawyer und Huckleberry Finn: Nur Zusammenhalt bringt weiter

Drei junge Frauen halten Smartphones mit Bildern von Gesichtsmasken vor ihre Gesichter.
"teatro" spielt, singt und tanzt Mark Twains Abenteuergeschichten – Corona-gerecht - auch als Statement gegen Rassismus. Über 100 Fotos, zwei Videos.

Obwohl schon vor gut einem Jahr von teatro-Leiter Norberto Bertassi ausgewählt, trifft das diesjährige Musical „Tom Sawyer und Huckleberry Finn“ sozusagen zwei Nerven der Zeit - von denen zumindest einer nicht erahnt werden konnte. Zwei Dutzend Kinder, Jugendliche und einige Profis spielen, singen und tanzen – in diesem Jahr Corona-bedingt nicht im engen Stadttheater, sondern in der riesigen Europa-Halle von Mödling (NÖ) - einige der Abenteuer, die sich Mark Twain vor mehr als 140 Jahren ausgedacht hat.

Eine Gruppe von Personen in Kostümen und mit Masken posiert für ein Fotoshooting.

Eine Person mit Maske sitzt auf einem Stuhl.

Eine junge Frau mit lila Maske und historischer Kleidung steht vor einem Fenster.

Ein junger Mann mit Hut und Maske sitzt auf dem Boden vor einem Hirschgeweih.

Eine junge Frau mit Maske sitzt in historischer Kleidung auf einer Holzbank.

Eine junge Frau mit Strohhut setzt eine rote Maske auf, im Hintergrund weitere Personen mit Masken.

Ein Mann mit Hut und Maske sitzt am Boden und schaut auf sein Handy.

Eine Frau mit Strohhut und roter Maske steht in einem Raum.

Eine Frau mit Strohhut und roter Maske blickt zur Seite.

Ein junger Mann mit Maske sitzt auf einem Stuhl, während ein älterer Mann daneben steht.

Eine Gruppe von Menschen mit Masken in einem Innenraum.

Drei junge Frauen halten Smartphones mit Bildern von Gesichtsmasken vor ihre Gesichter.

Eine junge Frau mit Maske telefoniert in einem Wohnzimmer.

Alltagssprache und Gleichberechtigung

Zwei Elemente von Twains beiden Romanen – „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ (1876 erschienen – zeitgleich auf Englisch und Deutsch – Twain lebte einige Jahre auch in Österreich), dannDie Abenteuer des Huckleberry Finn“ (1884 in Großbritannien und Kanada erschienen) – waren ungewöhnlich noch dazu vor fast 1 ½ Jahrhunderten: Die Verwendung von Alltagssprache in Büchern für Kinder, noch dazu mitunter mit Kraftausdrücken gespickt. Und: Die gleichberechtigte Darstellung eines Schwarzen. Jim, der Sklave war, flüchtet und ist gemeinsam mit Huck unterwegs. Durch dieses gemeinsam durch Dick und Dünn gehen und die sich dabei ergebenden vielen Gespräche überdenkt er seine Haltung zu Sklaverei. Und nicht nur diese. Auch wenn Twain mitunter die Verwendung des N-Wortes vorgeworfen wird – das zu der Zeit noch üblich war – ist der Roman auch in dieser Hinsicht emanzipatorisch.

Ein Mann im Sheriff-Kostüm wird geschminkt.

Renate Harter schminkt Norberto Bertassi zum Sheriff

Mehrere Frauen bereiten sich mit Masken auf einem Maskenbildnertisch vor.

Weitere Impressionen aus der "Schmink-Station" ...

Eine Frau schminkt einen Mann mit einem Pinsel.

Eine junge Frau schminkt sich vor einem Spiegel, während eine andere geschminkt wird.

In einem Raum werden mehrere Personen für einen Auftritt geschminkt und vorbereitet.

Eine junge Frau wird für eine Filmproduktion geschminkt und frisiert.

Eine Frau schminkt eine andere Frau in einem Innenraum.

Eine junge Frau mit Lockenwicklern schminkt sich vor einem Spiegel, während andere Personen im Hintergrund stehen.

Eine junge Frau schminkt sich mit Lockenwicklern im Haar, während ein anderes Mädchen im Hintergrund sitzt.

Eine junge Frau wird von einer Visagistin geschminkt.

Eine junge Frau mit Zylinder und historischem Kostüm blickt nach unten.

Eine Frau mit Hut und auffälligem Make-up sitzt vor einem Spiegel und schminkt sich.

Ein Mann mit Zylinder setzt seine Brille auf.

Zusammenhalt

Und genau die antirassistische Grundhaltung findet Bertassi, der nebenbei noch Sheriff Jef Thatcher spielt, angesichts der erstarkten Black Lives Matter-Bewegung nach dem Mord an George Floyd durch einen weißen US-Polizisten so aktuell. „Und den Zusammenhalt sowohl von Huck und Jim als auch den von Tom und Huck – denn wenn uns Corona etwas lehrt, dann, dass wir nur gemeinsam diese Krise bewältigen können. Auch Sawyer und Finn bestehen die Abenteuer nur, weil sie zusammenhalten.“

Eine große Gruppe von Menschen in Kostümen posiert für ein Foto.

Alle Mitwirkenden auf der Bühne und einige von "hinter" der Bühne

Eine Gruppe von Tänzern in goldenen Kostümen und Zylinder posiert für ein Foto.

Im Vordergrund der Kopf von teatro, Norberto Bertassi, dirigiert auch beim Foto-Shooting ...

Eine Gruppe Tänzerinnen und Tänzer in goldenen Paillettenjacken und gelben Hüten posiert.

Eine Gruppe von Tänzern in goldenen Kostümen und Hüten posiert für ein Foto.

Viele „alte Hasen/Häsinnen“

Viele der Kinder und Jugendlichen, die bei teatro auf der Bühne agieren, sind schon seit „ewig“ dabei, so manche mehr als ihr halbes Leben. Einige sind schon auf dem Weg zu Profis.

Schauspielschule plus Abend-HAK

So spielt Nina Hafner (18), die auch schon in Hauptrollen zu erleben war, heuer Becky, eine Freundin Toms. Sie, die aus der Großstadt kommt, macht eine Wandlung zur abenteuerlustigen Schülerin am Land durch. Ihre berufliche Zukunft sieht Hafner definitiv auf der Bühne. Dafür besucht sie unter Tags die Schauspielschule Elfriede Ott und nun abends eine Handelsakademie. „Ich will trotz allem Matura machen, die bisherigen Jahre wurden mir angerechnet. Jetzt hab ich noch ein Schuljahr – und zwei Jahre Schauspielschule“, sagt sie dem Kinder-KURIER. Anstrengend sei das nicht, „die Schauspielschule macht eher Spaß!“ Danach will sie – „jedenfalls ins Ausland gehen. Wenn es die Corona-Situation und der Brexit erlauben, am liebsten nach London.“

Ihre Rolle findet sie „super süß, weil sie so viel erlebt und eine Wandlung durchmacht“.

Eine Frau posiert in einem gestreiften Kleid für ein Fotoshooting.

Ein Mann im Strohhut trägt eine lächelnde Frau im Kostüm in seinen Armen.

Ein Mann und eine Frau posieren in historisch anmutenden Kostümen für ein Fotoshooting.

Ein Mann im Strohhut trägt eine lächelnde Frau im Kostüm auf seinen Armen.

Drei Tänzer in goldenen Paillettenkostümen und Hüten posieren.

Drei barfüßige Personen in historischen Kostümen und Strohhüten posieren für ein Fotoshooting.

Zwei Schauspieler in Kostümen bei einer Theatervorstellung.

Ein Fotograf gibt zwei Schauspielern in Kostümen Anweisungen.

Ein Mann im Strohhut trägt eine lächelnde Frau im Kostüm in seinen Armen.

Eine Frau posiert vor einem Hintergrund, während ein Fotograf sie aufnimmt.

Drei barfüßige Personen in historischen Kostümen und Strohhüten posieren lachend vor einem Filmset.

Zwei Schauspielerinnen in Kostümen posieren für ein Fotoshooting.

Ein Mann im Strohhut trägt eine lächelnde Frau im Kostüm huckepack.

Eine Frau posiert während eines Fotoshootings vor grauem Hintergrund.

Zwei Frauen posieren auf einem Foto im Western-Stil.

Ein Mann mit Hut und Brille wird von zwei Frauen umarmt, die ihm die Zunge herausstrecken.

Zwei Frauen posieren in Kostümen für ein Foto.

Zwei Frauen posieren in Kostümen und Stiefeln vor einem grauen Hintergrund.

Zwei Frauen in Kostümen posieren im Studio, die eine trägt die andere Huckepack.

Ein Mann im Anzug berührt das Gesicht einer jungen Frau im Kleid.

Zwei Frauen in Kostümen posieren lachend vor einem grauen Hintergrund.

Eine Gruppe von Tänzern in goldenen Kostümen wird von einem Fotografen aufgenommen.

Einmal Künstler_in – immer Künstler_in

Auch schon ein „alter Hase“ ist Moritz Mausser, der den Huckleberry Finn spielt. Er hat nach der Matura im Vorjahr mittlerweile auch schon seinen Zivildienst absolviert – sozusagen fast einschlägig im Künstlerheim für pensionierte Künstler_innen. „Spannend war zu erleben, dass die meisten, auch wenn sie schon Jahrzehnte weg sind von ihrer aktiven Karriere immer noch die Leidenschaft für ihre Berufe ausstrahlen.“

Im Herbst beginnt er seine Musical-Ausbildung an der MUK (Musik- und Kunst-uni der Stadt Wien) – als einer von nur acht Studierenden, die pro Jahrgang – nach drei Runden Test – aufgenommen wurden. „Mit neun hab ich begonnen, bei Stücken mitzuspielen. Mir hat’s großen Spaß gemacht, Rückmeldungen von Zuschauerinnen und Zuschauern haben mich bestärkt. Und mit elf war ich mir dann schon ziemlich sicher, dass ich das auch beruflich machen will.“

Gesinnungswandel

An der Rolle oder vielmehr der Figur des Huckleberry Finn gefällt ihm „das Rustikale, das Straßenleben und seine Freude an dem Reduzierten. Das hat mich auch persönlich interessiert. Aber auch sein Wandel, dass er, der zuerst die Sklaverei verteidigt, sich schließlich gegen Rassismus ausspricht, weil er nicht nachvollziehen kann bzw. will, dass ein Mensch nicht wie ein Mensch behandelt wird.“

Ein lächelndes Paar umarmt sich vor einem Filmset.

Eine Person mit Strohhut und Maske gibt einen Daumen nach oben.

Ein Paar umarmt sich liebevoll, während eine dritte Person im Hintergrund steht.

Zwei Männer in Kostümen posieren vor einer weißen Wand.

Zwei Frauen in historischen Kostümen sitzen vor einem Notenständer.

Zwei junge Frauen in historisch anmutender Kleidung umarmen sich lächelnd.

Eine junge Frau tanzt in einem Raum voller antiker Möbel.

Zwei Männer in historisch anmutender Kleidung posieren vor einer Wand.

Mit und ...

Zwei Männer in Kostümen, einer mit Zylinder, posieren für ein Foto.

... ohne Perücke ...

Zwei Männer in Kostümen posieren vor einer Wand.

Eine Frau hilft einer anderen, ein historisches Kostüm anzuziehen; beide tragen Masken.

Ein Mann mit Zylinder und Weste wird von einer Person mit roter Kappe berührt, während ein Fotograf im Hintergrund steht.

Reporter riskiert einen Streich ...

Ein Mann im Anzug lächelt, während eine andere Person einen Hut in der Luft wirbelt.

... und der teatro-Gründer reagiert gekonnt humorvoll

Neues Multi-Talent

Eine der heuer neu in der großen Sommerproduktion von teatro Spielende ist Milena Mörkl. Aber auch sie ist schon von Kindesbeinen an darstellend künstlerisch unterwegs. „Mit 4 Jahren hab ich zu tanzen angefangen, erst Kindertanz und dann Jazz, Hip-Hop und Ballett – also eine Mischung aus allem. Außerdem spiele ich Gitarre und Klavier und ich singe“, outet sich die 13-Jährige als Multi-Talent. Ein bisschen davon kann sie auch in ihrer Schule, dem Gymnasium in der Mödlinger Keimgasse ausleben, wo sie den Zweig mit künstlerischem Schwerpunkt besucht.

Bei einer anderen Gruppe, den „Ohrwürmchen“ hat sie schon in noch viel jüngeren Jahren beim Weihnachtsmusical mitgespielt und gesungen. „Bei teatro hab ich dann ab 2016 Workshops besucht und mich dann heuer fürs Casting beworben.“ Und wurde genommen als „Missy“.

Ein Junge mit Schirmmütze und ein Mädchen sitzen auf einer Treppe.

Eine Frau im historischen Kostüm justiert ihre Brille.

Drei Frauen in Kostümen stehen in einem Raum.

Drei Frauen in Kostümen stehen in einem Raum.

Ein Mann im Kostüm sitzt mit einem Glas Wasser, während zwei Mädchen in Kleidern im Hintergrund stehen.

Ein junger Mann mit Hut und Jackett steht in einem Raum.

Ein Mann mit Hut und Jackett hält ein Buch in einem Wohnzimmer.

Eine Frau in einem Kleid mit Schal und einem kleinen Hut mit Federn steht in einem Raum.

Ein Junge mit Schmutz im Gesicht und ein Mädchen sitzen auf einer Treppe.

Eine junge Frau in historischer Kleidung und Strohhut blickt über die Schulter.

Ein Mann mit zurückgekämmtem Haar und Weste steht in einem Raum, im Hintergrund Personen mit Masken.

Vier Personen in Kostümen stehen in einem Raum.

Zwei junge Frauen sitzen lachend auf einem Bett.

Alle haben alleine gelernt

Mörkl erzählt dem Kinder-KURIER auch wie die Proben in der Lockdown-Phase abgelaufen sind. „Also wir haben das Textbuch schon vorher bekommen, die Lieder waren auch fertig und wir haben Playbacks gekriegt, so dass jede und jeder alles schon alleine lernen konnte. Als dann endlich gemeinsame proben möglich waren, haben alle schon ihre Parts gekonnt.“

Twains Bücher von den Abenteuern der beiden Buben „hab ich natürlich schon als Kind gelesen, ich les überhaupt gern und viel; früher Fantasy, heute alles Mögliche“.

Die Frage, ob sie auf der Bühne auch ihre berufliche Perspektive sieht, beantwortet Milena Mörkl mit „ich lass das alles auf mich zukommen und überlege noch“, ein unausgesprochenes „aber schön wär’s schon“ schwingt deutlich mit.

Masken – analog und digital

Wie viele, vor allem der Jüngeren, ist sie beim Fotoshooting fürs Programmheft, das der Kinder-KURIER für die Interviews nutzt, am Ort der Proben im Gumpoldskirchner Rathauskeller – übrigens im 1. Stock – trotz vielen Wartens stets gut gelaunt. Und zu Späßen aufgelegt. Masken sind – wie Corona-Sicherheitsregeln – mitunter auch dafür ein Thema. Spontan posiert sie mit Lili Beetz (15, spielt Amy Lawrence) und Anna Fabrizy (14, Sidney) mit Handy-Fotos von Masken für die Fotografin. Die beiden Letztgenannten sind schon ihr halbes bzw. gar zwei Drittel ihres Lebens bei teatro in Aktion. Beide finden ihre diesjährigen Rollen als „Herausforderung“, eine aufdringliche Person die eine (Amy), die andere die verpetzende Cousine Tom Sawyers. „Es macht schon Spaß, eine nicht so beliebte Person zu spielen“, so die Sidney-Darstellerin. Und beide wie im Chor: „Durch Herausforderungen wächst man!“

Zwei Frauen mit Gesichtsmasken unterhalten sich, eine hält ein Aufnahmegerät.

Interview mit Setareh Eskandari ...

Zwei Personen mit Gesichtsmasken unterhalten sich in einem Raum.

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Zwei Frauen mit Gesichtsmasken unterhalten sich, eine trägt einen Strohhut.

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Eine junge Schauspielerin im Kostüm wird von einer Frau mit Notizen instruiert.

... mit Milena Mörkl ...

Eine junge Frau mit Strohhut und historischem Kleid wird interviewt.

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Eine Frau mit roter Kappe macht sich Notizen, während ein junges Mädchen mit Strohhut einen Mundschutz hält.

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Eine Frau im historischen Kleid und mit Maske steht in einem Raum mit Kleiderstange und einer weiteren Person.

... mti Nina Hafner ...

Eine junge Frau mit Maske wird von einer Person mit roter Kappe interviewt.

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Eine junge Frau mit Maske und historisch anmutender Kleidung in einem Geschäft.

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Auf Umwegen zurück

Setareh Eskandari ist auch schon seit „ewig“ bei teatro. Sie war in Alice die Herzkönigin und spielt nun Mary April, aufs Engste gefühlsmäßig verbunden mit Jim, dem Sklaven, dem die Flucht in die Freiheit gelingt. Ihre Verbindung visualisiert die Kostümbildnerin genial mit zwei Muschelhälften, von denen beide je eine Hälfte auf einer Schnur um den Hals tragen.

Die 20-Jährige hat „immer schon gern gesungen und bin mit 8 zu teatro gekommen. Ich hab dann dazwischen mal eine Zeitlang pausiert und begonnen, klassischen Gesang zu studieren. Aber jetzt studiere ich Musical. Ich find, es war wichtig für mich, das auszuprobieren und die solide Gesangsausbildung ist ja auch wichtig. Musical entspricht mir mehr – alles mit dem ganzen Körper, mit Leib und Seele zu spielen, singen und tanzen. Außerdem mach ich noch Stand-Up-Comedy“ – „und das ziemlich witzig und gut“, wirft Jan Ungar ein.

Berührendes/erschütterndes internationales Erlebnis

Der 17-jährige Darsteller des Jim (geflüchteter Sklave) ist neu auf der teatro-Bühne. Aber er hat einschlägige Vor-erfahrung. „Ich war seit meinem 4. Lebensjahr bei der Musicalgruppe KISI-Kids, singe und spiele leidenschaftlich“ und dann beginnt Ungar vor allem von einem extrem berührenden – und doch gleichzeitig ernüchternden – Auftritt der KISI-Kids, die es international gibt, zu schildern. „Wir waren in Israel, haben gemeinsam mit jüdischen und arabischen Kindern gesungen – auf Englisch, Hebräisch, Arabisch und Deutsch – in Jerusalem und in Bethlehem eine Weihnachtsgeschichte. Aber als wir Kinder alle Arabisch gesungen haben, sind die israelischen Eltern aufgestanden und rausgegangen und als wir Hebräisch gesungen haben, haben die meisten palästinensischen Eltern den Saal verlassen.“

In seiner Schule, dem BORG Wr. Neustadt besucht er den Zweig mit musikalischem Schwerpunkt. Alle zwei Jahre wird ein Musical erarbeitet – teils mit externen Profis gearbeitet, u.a. Norberto Bertassi. Und der hat Jan Ungar dann für teatro angesprochen und zu einem Workshop eingeladen.

Spätberufen

Ebenfalls neu im Team ist David Bosnijaković, der in die Rolle des Friedhofswächters Jacky Jackson schlüpft „und vielleicht krieg ich noch eine zweite Rolle als Hilfs-Sheriff“. Er ist einer der wenigen „Spät-Berufenen“. „Ich bin erst so vor vier oder fünf Jahren mit Theater in Berührung gekommen. Früher hab ich viel Sport betreiben, vor allem Tennis aber nach eine Sportverletzung hab ich mir eine andere Leidenschaft gesucht.“ In seiner Schule, der Wiener HLW Michelbeuern „war ich im Schauspielkurs und hab beim Schultheater in Frühlingserwachen eine der männlichen Hauptrollen gespielt. Und mit Freunden drehen wir auch immer wieder Kurzfilme.“

Im kommenden Schuljahr steht die Matura an – „Schauspiel – für Theater und/oder Film wäre danach schon mein Plan A.“

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