Stationentheater: Beethoven in Wien - ein Um-Zugvogel

Eine Frau und ein Kind stehen neben einer Person mit einer Beethoven-Maske.
Schauspiel, Live-Straßenmusik und Puppen: Stationen eines Musikers, der mehr als zwei Dutzend Mal umziehen musste. Mehr als 60 Fotos, Videos.

Mehr als 25 Mal musst der heuer mit dem 250-Jahr-Jubiläum gefeierte Komponist und Musiker Ludwig van Beethoven in seinen 35 Wiener Jahren übersiedeln. Das war Anlass für „theaterfink“ dazu einen Stationen-Theater zu entwickeln.

Eine Frau spielt Geige, während ein Mann Akkordeon spielt.

Ein Mann mit einer Beethoven-Puppe und einem Karren voller Gegenstände auf einem Platz.

Ein Mann justiert eine große Beethoven-Puppe vor einer Aufführung.

Ein Puppenspieler richtet eine Puppe vor einem Stapel aus Koffern und Requisiten.

Ein Wagen, beladen mit Koffern und Habseligkeiten, steht auf einem gepflasterten Platz.

Eine Frau mit Tablet und eine als Beethoven verkleidete Person mit Gepäckwagen.

Eine Aufführung mit einer Beethoven-Puppe und einem Akkordeonspieler vor Publikum in Wien.

Ein Straßenkünstler in historischer Kleidung mit einem Gemälde im Hintergrund.

Ein Porträt eines Mannes in Uniform mit einem Orden.

Eine Gruppe von Menschen beobachtet eine Performance mit einer Geigenspielerin und einer Schaufensterpuppe auf einem Platz.

Eine Straßenszene mit Musikern, einem Fotografen und einer Beethoven-Puppe auf einem Gepäckwagen.

Eine Gruppe von Menschen versammelt sich auf einem Platz in Wien, um einer Musikdarbietung zuzusehen.

Eine Straßenmusikantin spielt Geige vor einer Beethoven-Puppe auf einem Karren.

Eine Frau spielt mit Puppen und einem Miniaturhaus auf der Straße.

Eine Frau liest vor, während eine Beethoven-Puppe ein Stammbuch hält.

Ein Mann zieht eine Karre mit einer Beethoven-Puppe und diversen Gegenständen durch die Stadt.

Schau- und Puppenspiel mit Live-Musik

Schauspiel, Live-Musik, sprechende Puppen – und das nicht auf einer Bühne, sondern als von Ort zu Ort wanderndes Straßentheater - dafür ist „theaterfink“ seit mehr als zehn Jahren in Wien bekannt. Alle bisherigen Stücke drehten sich um die Geschichte realer Personen, meist jedoch weniger bekannten Menschen. Oft waren es historische Kriminalgeschichten – die viel mehr Einblick in das Leben einfacher Leute gewähr(t)en als Storys Prominenter.

Eine Straßenmusikgruppe spielt vor dem Bundeskanzleramt in Wien.

Eine Frau mit Tablet und eine Beethoven-Puppe vor einem Stapel Gepäckstücke.

Zwei Personen sitzen an einem Tisch vor einem mit Gepäck beladenen Wagen und trinken Wein.

Ein Mann schenkt einer Frau Wein in Gläser ein.

Ein Mann spielt für eine Frau vor einem Stapel aus Koffern und Kisten auf der Straße.

Ein gerahmtes Porträt einer Frau mit ausgeschnittenen Augen und Mund steht auf einem Tisch.

Eine Person betrachtet ein gerahmtes Porträt mit einer Frau mit offenem Mund.

Eine Straßenmusikgruppe spielt vor einem Publikum in Wien.

Eine Beethoven-Puppe und ein Akkordeonspieler treten auf der Straße auf.

Eine Frau steht vor einem improvisierten Stand mit Koffern und einer lebensgroßen Beethoven-Puppe.

Eine Straßenszene mit Musikern und einer Frau, die ein Getränk zu sich nimmt.

Eine Frau, ein Mann und eine Beethoven-Puppe vor einem Wagen mit Gepäck, während eine Geigerin spielt.

Fiktiver Ururu … -enkel

Diesmal dreht sich das knapp mehr als 1 ½-stündige um Beethoven. Und doch ist’s keine High-Society-Geschichte. „Ludwig van Beethoven, der Um-Zugvogel“ verklickert die Episoden seiner oft zwangsweisen Übersiedlungen anhand eines fiktiven Urur… -enkels, des obdachlosen Straßenkünstlers Wickerl von Stackelberg (Walter Kukla). Begleitet von zwei Straßenmusiker_innen, Martina Rittmannsberger (Geige), Walther Soyka (Akkordeon), erzählt er so manche der Wohnungsgeschichten seines berühmten angeblichen Vorfahrens. Und dass der so manche Unterkunft nur über reiche, meist adelige Gönner_innen bekam – denen er im Gegenzug so manches Werk widmete.

Der Wickerl ist als heutiger Künstler ständig auf Wohnungssuche, bei der er immer wieder auf die Maklerin mit Tablet (Andrea Girsch) trifft. Mit dieser taucht er manchmal auch in Beethovens Geschichte mit der von diesem verehrten Josephine von Deym-Stackelberg (die Urahnin des fiktiven heutigen Wickerls) ein.

Eine Frau in einem schwarzen Anzug steht vor einem Baum, während andere Leute sitzen und zusehen.

Eine Musikgruppe spielt vor einem Publikum vor einem erleuchteten Gebäude.

Eine Gruppe von Musikern spielt in einem gelb beleuchteten Bogengang.

Eine Gruppe von Musikern spielt in einem beleuchteten Bogengang.

Wohnungssuche, Obdachlosigkeit

Wohnungssuche und Obdachlosigkeit sind im neuen theaterfink-Stück das Thema der Geschichte der einfachen Leute, das in den rund 100 Minuten an mehreren Stationen – diesmal nicht der Original-Schauplätze Beethoven’scher Wohnungen. Gespielt wird im September rund um die Minoritenkirche, im Oktober in Döbling und im November am Zentralfriedhof (hier rund um das Ehrengrab des Komponisten).

Eine Straßenmusikgruppe spielt vor einem Publikum in der Nacht.

Eine Straßenszene mit Musikern und einer Person, die aus einer Flasche trinkt.

Eine Frau mit Zylinder gestikuliert, während eine Geigerin und ein Akkordeonspieler im Hintergrund stehen.

Eine Gruppe von Straßenmusikanten spielt für einen Passanten.

Eine Person berührt das Gesicht einer Büste von Ludwig van Beethoven.

Eine Person richtet den Kopf einer Beethoven-Figur in einem gelben Raum.

Eine Frau trägt eine Marionette in historischer Kleidung, während eine Geigerin im Hintergrund spielt.

Eine Frau führt eine Marionette auf einer Bühne im Freien vor Publikum auf.

Eine Gruppe von Musikern und Zuschauern steht vor einem Gebäude mit gelben Bögen.

Eine Gruppe von Straßenmusikern spielt vor einem gelb beleuchteten Gebäude mit Bögen.

„Zauber“-Wagen

Die Namensgeberin der Theatergruppe, Susita Fink, steckt in einem aus Koffern, Kisten, Schachteln und allem möglichen Kramuri zusammengeklebten, -schraubten, -stoppelten Handwagen (Bau: Roman Spiess), aus dem sie Bilder und Puppen sprechen lässt. Und der an Habseligkeiten Obdachloser erinnert.

Ein Junge spielt Flöte neben einem überladenen Karren in einer Stadt.

Eine Gruppe von Menschen steht nachts auf einer Straße mit einem beladenen Karren.

Eine Person mit einer großen Puppe, die wie eine historische Figur aussieht, umgeben von Zuschauern.

Eine Frau in historischer Kleidung singt, begleitet von Geige und Akkordeon.

Eine Straßengruppe mit Musikern und einer Frau auf einem beladenen Karren.

Eine Frau in historischer Kleidung steht neben einer Figur von Beethoven auf einem Wagen.

Eine Frau in historischer Kleidung tritt vor Publikum auf, während ein Mann sie filmt.

Eine Frau in historischer Kleidung steht auf einem Gepäckwagen in einer belebten Straße.

Kinderrechte

In einer Szene hat auch ein 13-Jähriger einen großen Auftritt. Izidor Verdel speilt Karli, den Sohn der Immobilienmaklerin, die sich mit Wickerl vertrödelt und zu spät heimkommt. Der Karli spielt auf seiner Flöte die bekannte „Ode an die Freude“ – was der Beethovenkopf mit Zitaten seiner Zeitgenossen, wonach dies ein unsägliches Musikstück sei, quittiert. Worauf ihm Karli kontert, dass Kinder Rechte hätten. Hat der junge Schauspieler doch schon im Vorjahr beim Musical „Kinderfressen leicht gemacht“ mitgespielt, das u.a. im Volkstheater aufgeführt wurde.

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