Damit „Kinderfressen" nicht "leicht gemacht“ wird ...

Eine Gruppe von Kindern tritt in grauen Kostümen auf einer Bühne auf.
Theaterstück mit fast vier Dutzend Kindern und Jugendlichen über Kinderrechte. Wiederaufnahme! März 2020 im Dschungel Wien

Update nach der Premiere Montagabend
Update: 29. Februar 2020: Hinweis auf Wiederaufnahme  6./7. März im Dschungel Wien.

Das Publikum im vollbesetzten Volkstheater (Wien) tobte Montagabend. Die mehr als drei Dutzend jungen und jüngsten Schauspielerinnen und Schauspieler mussten immer und immer wieder auf die Bühne kommen, um den stürmischen Applaus zu empfangen – bis der eiserne Vorhang runtergelassen wurde. Übrigens:Manche im Publikum applaudierten auch mit erhobenen wedelnden Händen – Applaus in der Gebärdensprache. Eine Darstellerin ist gehörlos, aber auch einige der mitwirkenden hörenden Kinder und Jugendlichen können diese Sprache, zumindest ansatzweise. Interviews weiter unten in einer eigenen Geschichte, über die Story nach diesem Absatz und neuen Szenenfotos.

Eine Gruppe von Kindern steht auf einer Bühne und singt oder schreit lautstark.

Drei Männer in Hüten und Mänteln scheinen auf einer Theaterbühne zu agieren.

Drei Mädchen stehen auf einer Bühne und führen eine Tanzperformance auf.

Eine junge Frau macht sich Notizen, während ein junger Mann ihr aufmerksam zuhört.

Eine junge Frau mit Brille gestikuliert vor einer Gruppe von Jugendlichen auf einer Bühne.

Zwei junge Mädchen unterhalten sich angeregt vor dunklem Hintergrund.

Eine Gruppe junger Leute singt auf einer Bühne in Mikrofone.

Ein junger Mann und eine junge Frau singen in grauen Anzügen in Mikrofone.

Ein Mädchen in einem Kleid schreit auf einer Bühne, umgeben von anderen Kindern.

Eine Gruppe von Jugendlichen steht auf einer Bühne.

Ein Mädchen legt einem Jungen die Hände auf die Schultern.

Drei junge Schauspieler in Kostümen stehen auf einer Bühne.

Ein Mädchen fährt einem anderen Mädchen durch die Haare.

In der einen Familie streiten die Eltern, ob ihr Sohn Damian Flötist oder starker Mann werden soll. In der anderen wollen sowohl Mutter als auch der spielsüchtige Vater, dass Tochter Nora aufhört mit dem Oboe-Spiel. Das Blasinstrument soll verkauft werden, damit wenigsten die Miete bezahlt werden kann.

Alles nicht lustig. Aber es wird noch unlustiger. In beide Wohnzimmer platzen sozusagen ganz andere Kinder herein, die sogenannten Coltan-Kinder. Diese stehen für ihre Altersgenoss_innen, die im Kongo dieses wichtige Material, das nicht zuletzt für Handys wichtig ist, abbauen müssen. Doch sie treten in Streik.

Rund um diese Szenarien entwickeln sich noch weitere Szenen – in der Schule mit Diskussionen, ob dies überhaupt Thema im Unterricht sein soll, beim Diktato.., pardon „Präsidenten“, der die protestierenden Kinder erst abwimmeln will. Dann lässt er sich aufs „Spiel“ mit der Beraterin ein, ein bisschen Kosmetik zu betreiben, um den Konzernen, die am Coltan verdienen, zum besseren Verkauf Zeugnisse auszustellen, dass eh niemand schlecht behandelt werden würde…

Eine Szene mit mehreren Kindern auf einer Bühne, möglicherweise aus einem Theaterstück.

Proben-Szene

Alle Themen kamen von Kindern und Jugendlichen

Was in den 1 ¼-Stunden – zuerst auf der großen Bühne des Volkstheaters in Wien (21./ 22. Oktober) und später der kleinen des Volx-Margareten (4/5.November) – gespielt wird, ist Ergebnis von mehr als einem Dutzend Workshops. Die Theater- und Performance-Gruppe „Die schweigende Mehrheit“ war im Frühjahr in vielen Schulen – nicht nur im Zentrum der Stadt – in Wohngemeinschaften usw. und hat dabei Themen gesammelt. Was den Kindern und Jugendlichen wichtig war, ist in jenen Stücktext eingeflossen, den Tina Leisch verfasste. Zur Wichtigkeit an Themen gehörten nicht nur inhaltliche, sondern auch das Aktiv-Werden, Protest und das Eintreten für eine bessere Welt. Damit „ Kinderfressen“ eben verhindert werden kann.

Alle Kinder und Jugendlichen, die sich fürs Mitmachen auf der Bühne beworben haben, so erzählt Tina Petković (13) dem Kinder-KURIER „haben dann einen Fragebogen bekommen, ob wir nur sprechen oder auch singen oder tanzen wollen. Das haben sie gebraucht, um die Rollen zu finden, die zu jeder und jedem passen.“

Genau, Lieder kommen auch vor im Stück. Und trotz der Fülle an ernsten Themen, bleibt – so ergab der Besuch einer Probe – noch der eine oder andere humorvolle Moment.

Hier unten geht’s zu Interviews mit mehr als einem halben Dutzend junger Schauspieler_innen dieses Stücks.

Follow@kikuheinz

Eine Gruppe von Kindern tritt mit improvisierten Instrumenten auf einer Bühne auf.

Eine Szene mit mehreren Kindern auf einer Bühne, möglicherweise aus einem Theaterstück.

Zwei Jungen in grauen Hoodies interagieren mit einer Klarinette auf einer Bühne.

Eine Gruppe von Kindern mit Theaterschminke inszeniert eine Szene mit Kochtöpfen.

Eine Gruppe von Kindern tritt in grauen Kostümen auf einer Bühne auf.

Eine Gruppe von Kindern tritt mit Mikrofonen auf einer Bühne auf.

Eine Gruppe von Kindern steht auf einer Bühne während einer Theateraufführung.

Eine Gruppe von Jugendlichen auf einer Bühne, die salutieren.

Eine Gruppe von Jugendlichen in Kostümen auf einer Bühne salutiert.

Eine Gruppe von Kindern steht auf einer Bühne während einer Aufführung.

Eine Gruppe von Jugendlichen steht auf einer Bühne während einer Aufführung.

Eine Gruppe von Jugendlichen steht auf einer Bühne, möglicherweise bei einer Theateraufführung.

Eine Gruppe von Jugendlichen steht auf einer Bühne während einer Theateraufführung.

Eine Gruppe von Jugendlichen in Kostümen salutiert auf einer Bühne.

Eine Gruppe von Jugendlichen steht auf einer Bühne und führt ein Theaterstück auf.

Eine Gruppe von Jugendlichen steht auf einer Bühne, einige salutieren.

Eine Gruppe von Jugendlichen steht auf einer Bühne während einer Theateraufführung.

Eine Gruppe von Jugendlichen steht auf einer Bühne und salutiert.

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