Kinder wahrnehmen ist die Basis für sichere Räume
Was braucht’s, damit Vereine, Einrichtungen, Organisationen sicher für Kinder und Jugendliche sind. Kinderschutzkonzepte sollen im Rahmen des EU-Projektes „Safe Places“ (Sichere äume) erarbeitet – und Richtlinien dafür beschlossen werden. Bei einer Online-Pressekonferenz zu diesem Thema trat am Freitag neben wissenschaftlichen und praktischen Fachleuten mit Corinna Heinlze auch eine Vertreterin des Jugendbeirats auf. Der Kinder-KURIER führte mit der 21-jährigen Studentin – soziale Arbeit – ein Interview.
Als zentrales Anliegen nennt die Jugendbeirätin – insgesamt zehn Mitglieder zwischen 15 und 25 Jahren aus verschiedensten Organisationen: „Kinder und Jugendliche wahrnehmen, auf sie hören, sie und ihre Anliegen, Ideen, Vorschläge, was sie sagen und einbringen ernst nehmen. Das ist die Basis wie Einrichtungen, egal ob Kindergarten, Schule, Jugendzentrum, Verein oder Organisation zu Plätzen werden, wo sich Kinder und Jugendliche wohl, sicher und geborgen fühlen.“
Meinungsfreiheit und Partizipation (Mitbestimmung) sind die dahinter stehenden wichtigen Kinderrechte für diese Bedingungen für sichere Räume.
Sie selbst habe als Jugendliche in Bregenz (Vorarlberg) mit ungefähr 14 immer wieder erfahren, nicht wirklich ernst genommen worden zu sein. Erst mit 16 kam sie dann – über ein Musical der Jugendbotschafter_innen – wirklich in Berührung mit Kinderrechten. „Vorher hab ich das schon irgendwann einmal in der Schule gehört, aber nichts Genaueres. Ich tanze schon lange und gerne und bin zufällig zu diesem Musical gekommen. Das ist gemeinsam mit der Projektleiterin von uns Jugendlichen sehr partizipativ erarbeitet worden. Ab dann waren mir die Kinderrechte ein wichtiges Anliegen.“
So wie andere im Jugendbeirat aus Organisationen wie Kinderfreunde, Pfadfinder_innen usw. kommen, so kam Heinzle vor ca. zwei Jahren über die Jugendboschafter_innen der Caritas-Auslandshilfe Vorarlberg zum Jugendbeirat für „Safe Space“ und Kinderschutzkonzepte für solche. „Wir hatten im Frühjahr und im August reale Treffen, wo wir über das Thema gesprochen und nach und nach unsere Ideen eingebracht haben. Dazwischen haben wir uns immer wieder auch online besprochen.“
Workshops, Labyrinth und Talenteshow
Jugendbotschafterinnen und -botschafter für Kinderrechte und SDG (die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO) sind rund 25 junge Leute aus Vorarlberg. „Wir machen Workshops über Kinderrechte in Schulen, weil noch immer viel zu wenige Kinder und Jugendliche Bescheid wissen, dass sie seit 31 Jahren von der UNO und fast allen Staaten beschlossene Rechte haben. (Geburtstag ist der 20. November). Umwelt ist uns ein besonders wichtiges Thema, da haben wir eine Aktion gestartet, dass es in Schulen Getränkeautomaten mit Glas- statt Plastikflaschen geben soll.“ Außerdem organisiert die Vorarlberger Jugendbotschaft zum Kinderrechte-Geburtstag immer eine Show „Vorarlberg Hot Talent“, bei der Kinder und Jugendliche zeigen können, was sie Kreatives drauf haben – ob singen, tanzen Schauspiel, schreiben, zeichnen …
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