Auch Festival des Lachens mit "Kaiserin" und "woswasi" muss warten

Thomas Maurer und Magda Leeb
Wegen der ständigen Ungewissheiten, wann Kultur wieder live stattfinden kann, wird das Satirefestival (Schwechat) auf Juni und Juli verschoben.

Noch am 7. Jänner schickte das Theater Forum Schwechat eine Ankündigung des alljährlich zu Jahresbeginn startenden Satirefestivals aus – mit dem Bedauern, „die Termine der ersten Woche des Festivals mussten wir bereits verschieben … wenn wir dürfen, werden wir ab 18. Jänner 2021 unser Festival eröffnen.“ Daraus wurde bekanntlich nichts, mindestens eine Woche später, vielleicht nur am Nachmittag… das alles war der künstlerischen Leiterin, Manuela Seidl, zu vage. Noch dazu wo mit der 25. Ausgabe heuer ein Jubiläum des Lachens gefeiert werden soll. „Am Wochenende haben wir beschlossen, das Festival gleich um einige Monate zu verschieben. Eröffnen wollen wir am 17. Juni, den Abschluss planen wir am 23. Juli.“

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Schon fix

Trotz der kurzen Zeit kann die Intendantin dem KURIER bereits einige fixe Auftritte verraten: Thomas Maurer, Magda Leeb (die erst kürzlich mit dem Österreichischen Kabarettpreis in der Kategorie Förderpreis ausgezeichnet wurde), Pepi Hopf, Schick Sisters, Herbert Steinböck, Bernie Wagner - nun mit seinem neuen Programm können auch im Frühsommer. Mit allen anderen „bin ich dran, ich hoffe, in ein paar Tagen steht das Programm“, so Seidl. Knapp vor Redaktionsschluss kam noch die Info, dass auch die Schweizer Kabarettistin Uta Köbernick Zeit hat – am 3. Juli 2021. Auch wenn dann der witzig-bissige Song zur US-Präsidentenwahl schon überholt ist – Link zum YouTube-Video hier unten.

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Wie auf ständige Verschiebungen einstellen?

Die Intendantin hält natürlich nicht mit ihrer Verärgerung der Missachtung der Kultur hinterm dem Berg hält. „Wie soll sich ein Theater auf diese ständigen Verschiebungen einstellen. Wir haben im Festival Abende mit mehreren Künstlerinnen und Künstlern, du musst dann mit jeder und jedem einzelnen klären, ob sie zu den neuen Terminen Zeit haben. Wir haben in unserem Theater über die allgemeinen Maßnahmen – personalisierte Tickets, Abstand, Maske – hinaus ein Stecksystem für flexible Plexiglas-Trennwände angeschafft, die jeden Abend je nach Publikum – Stichwort gemeinsamer Haushalt – neu positioniert werden müssen.“

Karl-Valentin-Stück: 3. Anlauf

Mit der nun schon zwei Mal verschobenen Premiere einer Eigenproduktion will Seidl das Kalenderjahr auf der Bühne des Theater Forum Schwechat am 5. März eröffnen: „Theater in der Vorstadt“, einer Komödie von Karl Valentin in einer Inszenierung der künstlerischen Leiterin selbst. Im Mai des Vorjahres hätte es gespielt werden sollen, wurde auf November verschoben. Zwei Wochen vor der Premiere kam die Lockdown-Verkündung. „Wir haben’s dann schon noch fertig erarbeitet, brauchen jetzt aber natürlich Wiederaufnahme-Proben“, so Seidl.

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"So angfressen"

Fast zeitgleich mit der Verschiebung des Satirefestivals langte beim Kinder-KURIER die Nachricht einer niederösterreichischen Museums-Gestalterin und Theaterfrau ein: "Ich finde, wir sollten ASAP (as soon as possible/so bald wie möglich) eine Kulturdemonstration machen. Alles abgekündigt, mit super Corona-Konzept, mit Abstand und Maske. Ich bin soooo.... angfressen."

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