Hula-Tanz: Welche positive Auswirkung er auf die Gesundheit hat

Der Hula-Tanz wird auch als „Herzschlag des hawaiischen Volkes“ bezeichnet.
Bluthochdruck: Was Medikamente bei Hawaiianern nicht geschafft haben, gelang durch ihren traditionellen Tanz.

Nein, das ist keine Presseaussendung der Tourismusverantwortlichen von Hawaii. Sondern ein Bericht von einem Treffen der American Heart Association in New Orleans in den USA – diese befasst sich mit Vorbeugung und Therapie von Herzerkrankungen. Dort wurde kürzlich über den traditionellen Hula-Tanz diskutiert. Eine dieser Tage veröffentlichte Studie zeigte nämlich überraschende Ergebnisse:

250 Hawaiianerinnen und Hawaiianer (Durchschnittsalter 58 Jahre, 80 Prozent Frauen) nahmen daran teil. Sie alle bekamen schon seit längerem Medikamente gegen ihren Bluthochdruck, hatten aber trotzdem immer noch erhöhte Werte.

Alle Studienteilnehmer erhielten zunächst Schulungen zum Thema Ernährung und Bewegung bei Bluthochdruck sowie zur richtigen Einnahme der Medikamente. Dann wurden – per zufälliger Auswahl – zwei Gruppen gebildet: Die eine bekam keine weiteren Schulungen oder Vorgaben. Die andere tanzte drei Monate lang zwei Mal die Woche (immer einige der Teilnehmer gemeinsam) Hula, in den darauffolgenden drei Monaten war das Ausmaß der Tanzstunden dann geringer.

Hula-Tanz: Welche positive Auswirkung er auf die Gesundheit hat

Resultat nach sechs Monaten: Die Mitglieder der Hulatanz-Gruppe hatten ihren Blutdruck im Schnitt deutlich stärker reduziert als die Kontrollgruppe. Und sie schaffen öfter eine Senkung des ersten (systolischen) Blutdruckwerts um mehr als 10 mmHg – ein Ausmaß, welches das Risiko von Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich senkt.

Bei beginnendem erhöhten Bluthochdruck könne Bewegung alleine ausreichen, um wieder normale Werte zu erreichen: „Wenn trotz Bewegung Medikamente notwendig sind, ist diese aber immer eine wertvolle Unterstützung: Sie trägt zur Blutdrucksenkung bei. Und sie fördert die Elastizität der Blutgefäße und kann so den Verkalkungsprozess hinauszögern.“ Man dürfe sich nicht nur auf Medikamente verlassen, sondern müsse auch selbst etwas beitragen. Wichtig sei, dass man ein wenig schneller atme und das Herz ein wenig schneller schlage: „Es muss nicht Hula sein – auch das banale Stiegensteigen ist dafür optimal.“

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