Veggie-Burger auf Fleisch-Grill gebraten: Veganer klagt Burger King

Symbolbild
Phillip Williams gibt an, dass er den Burger nicht konsumiert hätte, wenn er gewusst hätte, dass dieser mit Fleisch in Berührung gekommen sei.

Als die Fast-Food-Kette Burger King vor einigen Monaten ihren Impossible Whopper als vegane Alternative zum Bestseller des Unternehmens vorstellte, bot man diesen mit dem Slogan "100% Whopper, 0% Rind" feil.

Eine irreführende Beschreibung, wie sich nun herausstellte. Zumindest vertritt Phillip Williams, seines Zeichens strenger Veganer, diese Meinung. Er befindet sich derzeit in einem Rechtsstreit mit Burger King: Der US-Amerikaner hat am Montag in Florida Klage gegen den Konzern eingereicht, weil ihm laut eigenen Aussagen ein veganer Burger verkauft wurde, der auf demselben Grill wie die Fleisch-Pattys des Schnellimbisses gebraten wurde.

Laut Guardian hatte Williams einen Impossible Whopper (ohne Mayonnaise) in einem Drive-in in Atlanta bestellt. Als strenger Veganer, der keinerlei tierischen Produkte verzehrt, überprüfte Williams das Essen eingehend – kam jedoch zu dem Schluss, dass dieses tatsächlich vegan sei.

Er sei schockiert gewesen, als er später herausfand, dass der Impossible Whopper auf demselben Grill wie die Fleischspeisen zubereitet wird. Williams behauptet, dass keine Beschilderung ihn davor gewarnt hätte und dass er auch vom Personal nicht benachrichtigt wurde, bevor er den Burger aß.

Burger-Betrug?

Williams argumentiert, von der Fast-Food-Kette betrogen worden zu sein. Er hätte den Burger nicht bezahlt, wenn er gewusst hätte, dass er "mit Fleischprodukten überzogen" sei. Er verklage Burger King im Namen aller Veganer und Vegetarier, die das Produkt unter falschem Vorwand gekauft hätten.

In einem Statement sagte ein Vertreter von Burger King, das Unternehmen äußere sich nicht zu offenen Rechtsstreitigkeiten. Auf der Burger King-Website befindet sich unter der Anzeige mit der Aufschrift "100% Whopper, 0% Rind" ein Hinweis mit folgendem Inhalt: "Für Gäste, die eine fleischfreie Option wünschen, ist auf Anfrage eine Zubereitung ohne Bratrost möglich."

Ob Burger King die Erklärung online hochgeladen hat, bevor oder nachdem Williams seinen Burger gekauft hatte, ist unklar.

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