Großbritannien will Wegwerfbecher teurer machen

Symbolbild
Pro Becher sollen 25 Pence eingehoben werden.

Im Kampf gegen jährlich zweieinhalb Milliarden Wegwerfbecher machen sich britische Abgeordnete für eine Kaffeeabgabe stark. Konsumenten sollen künftig 25 Pence (28 Cent) je Becher zahlen, wie ein Parlamentsausschuss am Freitag empfahl.

"Latte-Abgabe"

Mit der "Latte-Abgabe" (latte levy) wollen sie Kaffeetrinker motivieren, öfters zu Mehrwegbehältern zu greifen. Sollten die Recycling-Ziele bis zum Jahr 2023 nicht erfüllt werden, müssten Wegwerfbecher verboten werden, empfahl der Ausschuss. In Großbritannien werden nach Erkenntnissen des Gremiums die wenigsten der zweieinhalb Milliarden Becher wiederverwertet.

Kaffeeketten wie Pret A Manger, Costa Coffee oder Starbucks sind in den vergangenen Jahren in Großbritannien kräftig gewachsen. Manche gewähren ihren Gästen einen Rabatt, wenn diese einen eigenen Becher mitbringen. Den Parlamentariern zufolge machen davon ein bis zwei Prozent der Kunden Gebrauch.

Auch in Wien ein Problem

Die Wiener Grünen wollen dem Papierbecher-Müll ebenfalls den Kampf ansagen. Ein Pfandsystem oder selbst mitgebrachte Mehrweggebinde sollen den Müllberg reduzieren, so der Plan der Wiener Grünen, der im Juli des vergangenen Jahres präsentiert wurde. Die Wirtschaftskammer zeigte sich damals nicht abgeneigt, sah aber viel Klärungsbedarf. Ob und wann entsprechende Maßnahmen gesetzt werden, ist unklar. Konkrete Gespräche zwischen Rathaus und Wirtschaftskammer gebe es in der Sache derzeit nicht, ließ man vonseiten der Wirtschaftskammer Ende Juli wissen (mehr dazu hier).

In Berlin ist unterdessen 2017 bereits eine Aktion angelaufen, mit der Einwegbechern der Kampf angesagt wird. In der deutschen Bundeshauptstadt setzt man dabei auf ein Pfandsystem.

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