Supermärkte glauben an die Kraft von kaltem Kaffee
Eine große Portion Mut bewies Starbucks vergangenen Sommer, als die US-Kaffeehauskette die spezielle Kaffeezubereitungs-Art Cold Brew auf die Karte setzte. Und das in Österreich. Damals schwärmten nur die kleinen Röster der Third Wave-Coffeeshops von der unglaublichen Aromenvielfalt – dank des Extrahierens umschmeicheln malzige und nussige Aromen sowie zarte Melonen- und Pfirsichnoten den Gaumen. Zudem ist der Kaffee magenschonender und säureärmer als herkömmlicher Filterkaffee.
Die spezielle Zubereitungsart ist mit einer French Press vergleichbar: Im Unterschied zu Filterkaffee wird der gemahlene Kaffee jedoch mit Wasser angesetzt, damit er sechs bis 12 Stunden ziehen kann. Durch das Ansetzen bei Raumtemperatur ist der Kaffee reaktionsfreudiger und entfaltet sein volles Aromapaket. Kaffeeröster übertreffen sich natürlich gerne mit besonders langen Extrahierungen und der daraus resultierenden Geschmacksexplosion.
Weniger Säure, aber gleich viel Koffeein
Auch der Grazer Kafferöster Johannes Hornig sieht seinen Cold Brew als Alternative zu den zuckerhaltigen Coffee-to-go-Bechern im Supermarkt und zum klassischen Wiener Eiskaffee. Für den milden, feinen Geschmack setzt er sogar auf eine 18-stündige Extrahierung. Derzeit ist sein kalt gebrühter Kaffee via Online-Shop und bei Meinl am Graben erhältlich. Ab übernächster Woche bei Spar Gourmet und Interspar. Hornig: "Der Koffeingehalt ist aber gleich hoch wie bei der herkömmlichen Brühmethode." Trink-Tipp passend für heiße Tage: "Cold Brew trinkt man am besten direkt aus dem Kühlschrank und on the rocks, also über Eiswürfeln."
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