Christian Petz schließt Wirtshaus "Petz im Gußhaus" endgültig
"Das Gußhaus ist Geschichte." So verabschiedet sich Christian Petz auf der Homepage seines Wiener Wirtshauses und auf Facebook von seinen Gästen und Freunden. Wegen einer Erkrankung und vermutlich länger andauernder Rekonvaleszenz könne das Edel-Wirtshaus in der Wiener Gußhausstraße nicht wie geplant weitergeführt werden. Es ist das traurige Finale eines ambitionierten Gastronomie-Projekts, das Wien um ein Restaurant ärmer macht.
Insolvenz
Schon im Frühjahr hatte Petz die Insolvenz seines Lokals verkünden müssen, wollte das Restaurant aber unbedingt weiterführen, auch mit Unterstützung seines Verpächters (mehr dazu hier). Laut Falstaff hatte Christian Petz sogar die sommerliche Pause aufgehoben, um gegen die Insolvenz anzukämpfen. Erfolglos, wie es nun scheint, der Konkurs ist jetzt durch, erfuhr der KURIER. Das Lokal hatte er 2015 übernommen und setzte seither konsequent auf authentische Wiener Beisl-Küche auf hohem Niveau, bei der unter anderem Innereien nicht zu kurz kamen.
Heimische Größe
Christian Petz selbst spielte in der heimischen Gastronomie-Branche seit langem in der obersten Liga. Der Wirtshaussohn aus Grein/Donau (OÖ), der auf seinen Wanderjahren bei Eckart Witzigmann sein Handwerk erlernte, hatte sich über die Jahre als fixe Größe etabliert. Er hatte im "Meinl am Graben" ebenso auf hohem Niveau gekocht und danach im "Palais Coburg" etliche Preise (ein Michelin-Stern, fünf A-la-Carte-Sterne und vier Gault Millau-Hauben) eingeheimst. Später dockte er - als Abkehr von der Luxusküche - auf dem "Badeschiff" (Holy Moly) an, bevor er sich mit dem "Petz im Gußhaus" den Traum vom eigenen Restaurant erfüllte.
Zukunft
Wie es nun weitergeht? Das ist noch völlig offen. Jetzt gehe die Gesundheit einmal vor. Möglicherweise orientiert sich der Koch mit Leib und Seele danach wieder neu. Seine Fans und Gäste würden das sicherlich begrüßen.
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