Fragwürdige Souvenirs
„Wovor eindringlich gewarnt werden muss, sind tierische Souvenirs. Was am Strand oder auf exotischen Märkten als harmloses Andenken lockt, kann dazu beitragen, dass seltene Arten an den Rand des Aussterbens gedrängt werden“, sagt Karl Schellmann, Klima- und Energiesprecher beim WWF Österreich. Von Korallenschmuck, Reptilienleder, bestimmte Pflanzen oder Schnitzereien aus Tropenholz sollte man die Finger lassen.
Der WWF hat dazu eigens einen Souvenirsratgeber entwickelt, der eine Übersicht über kritische Mitbringsel liefert.
Müll vermeiden
Ganz nach dem Motto „leave nothing but footsteps“ geht es darum, nichts in der Natur zurückzulassen. Zigarettenfilter bis hin zu Lebensmittelresten können der Natur schaden.
Sonnen- und Insektenschutz
Es gibt mittlerweile eine Reihe haut- und umweltverträglicher Sonnencremes und Insektenschutzmittel. Damit vermeidet man eine Überdosis Chemie am Körper und damit im Meer- oder Seewasser.
Wasserverbrauch reduzieren
Dies gilt vor allem im Sommer und in heißen Regionen. Das Wasser muss zum Beispiel während dem Zähneputzen oder wärend dem Shampoonieren der Haare nicht weiterlaufen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Nicht überall ist man auf ein Auto angewiesen. Bus, Zug oder Fähre bringen einen entspannter ans Ausflugsziel, mitunter ist der Transport von Fahrrädern problemlos. So lernt man auch Land und Leute besser kennen.
Beherbergung & Verpflegung
Wer landestypischem Komfort vertraut, lässt Einheimische eher von dem Besuch profitieren und erlebt mehr.
Regionale Frischware genießen
Die schmeckt auch meistens viel besser als importierte Kost.
Natur erleben, ohne sie zu zerstören
Mountainbiking und Wandern querfeldein oder Bootsfahrten in Wasserschutzgebieten sind keine gute Idee.
Soziale Verantwortung
Hier ist es ratsam, sich vorab über mögliche Probleme je nach Destination zu informieren. Gut gestaltete Reiseführer können Einblicke liefern, Menschenrechtsorganisationen bieten mit ihren Länderreports einen Überblick. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann auf spezielle Zertifizierungen achten. Kritische Beobachtungen sollten an Reiseveranstalter rückgemeldet werden.
Auswahl überblicken
Wer sozial gerecht und umweltverträglich Urlaub machen möchte, muss nicht unbedingt mehr Geld ausgeben. Das Problem liegt vielmehr in der Überforderung ob der Auswahl.
Laut einer von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit geförderten Untersuchung gibt es sehr viele Siegel mit sehr unterschiedlicher Güte. „Dabei gehört das Österreichische Umweltzeichen zu den besten, weil es viele verschiedene Aspekte berücksichtigt und unabhängige Kontrollen beinhaltet. Ebenfalls gut bewertet wurden Fair Trade Tourism, Rainforest Alliance, TourCert, Green Globe und Biosphere Responsible Tourism“, sagt Karl Schellmann.
Seriöse Zertifikate
Noch steckt der faire und klimafreundliche Tourismus in den Kinderschuhen. Doch jeder Mensch kann etwas zu seiner weiteren Entwicklung beitragen.
CO² reduzieren
Für das Klima ist alles besser, was ohne Erdöl auskommt. Im Vergleich zur Bahn verursacht eine Autoreise auf der gleichen Strecke 15-mal so viele Treibhausgase und eine Flugreise 30-mal so viel. Kreuzfahrtschiffe fallen dabei in die gleiche Kategorie wie Flugzeuge.
Wer dennoch auf Auto, Schiff oder Flugzeug setzt, kann mit Geld kompensieren.
Und was können Reiseveranstalter tun? Schellmann: „Sich an die Kriterien eines der wirklich umfassenden Gütesiegel halten und diese Leistungen ihren Kunden auch nachvollziehbar zu kommunizieren.“
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