Après-Sommer-Haut: Wie Sie jetzt Ihre Bräune konservieren

So gleichmäßig ist die Haut nicht immer nach dem Sommer. Vitamin C und Co. können helfen.
Eine zarte Bräune ist das liebste Mitbringsel vieler Urlauber. Die Gesamterscheinung ist frischer, man fühlt sich wohler in der eigenen Haut. Die Sonne hinterlässt jedoch nicht nur positive Spuren. Vor allem im Gesicht haben sich in den vergangenen Monaten bei vielen unschöne Pigmentflecken gebildet.
Die Ursachen sind vielfältig. „Erstens handelt es sich um genetische Veranlagung“, sagt Dermatologin Barbara Franz im KURIER-Gespräch. „Zweitens begünstigt die hormonelle Situation die Entstehung von Pigmentverschiebungen.“ Dies sei der Grund, warum vor allem Frauen unter diesen Unregelmäßigkeiten des Hautbilds leiden. „Je mehr Östrogen im Körper, desto höher die Wahrscheinlichkeit. Deshalb spielen Schwangerschaft oder die Einnahme der Pille eine große Rolle.“
Ebenfalls nicht zu unterschätzende Faktoren: Parfümierte Cremes – dazu zählt auch Sonnenschutz. Von sehr reichhaltigen Gesichtspflegeprodukten rät Hautexpertin Franz im Sommer ebenso ab.
Wirkstoffe und Laser
Haben sich die Flecken im Gesicht erst einmal gebildet, hilft ein Mix aus der richtigen Pflege und gezielten Behandlungen. Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt dafür.
Wer nur vereinzelten Flecken den Garaus machen will, kann zu altbewährten Inhaltsstoffen greifen. Retinol trägt zur Erneuerung der Hornschicht bei, Vitamin C hellt die dunklen Stellen Stück für Stück auf. Letzteres sollte übrigens das ganze Jahr über Teil der Pflegeroutine sein: Vitamin C gehört nachgewiesen zu den effektivsten Antioxidantien. Und die kann die Haut laut Barbara Franz gut brauchen: „Viele wissen nicht, dass die Sonne in Sachen Hyperpigmentierung nicht der alleinige Übeltäter ist. Die Luftverschmutzung spielt ebenso hinein, weil sie in der Haut oxidativen Stress auslöst.“
Handelt es sich um großflächige Pigmentverschiebungen, stehen verschiedenste Behandlungen beim Dermatologen zur Auswahl. Nach eingehender Analyse der Haut, können Vitamin C und Retinol höher dosiert für die Pflege daheim verschrieben werden. Alternativ oder ergänzend kommen technische Hilfsmittel infrage: „Als Goldstandard gelten Laserbehandlungen“, weiß Barbara Franz. „Beim sogenannten fraktionierten CO₂-Laser werden die Pigmente mittels Hitze aus der tieferen Hautschicht nach oben geschleust. Die Haut schuppt sich in den Tagen danach ab – und somit auch die dunklen Stellen.“
Teint (gesund) erhalten
Zwar könne man mit dieser Methode tolle Erfolge erzielen, als Freifahrtschein zum stundenlangen „Braten“ in der Sonne darf sie aber nicht gesehen werden. Franz: „Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 50+ ist eine der besten Präventionen gegen Pigmentstörungen. Und ich bin großer Fan des Inhaltsstoffs Ectoin, der zu den Stressschutz-Molekülen gehört, und wie ein Schutzschild auf dem Gesicht wirkt.“
Ein gebräunter Teint ist trotz hohem Lichtschutzfaktor möglich. Etwas länger erhalten lässt sich dieser laut der Hautärztin mit viel feuchtigkeitsspendender Bodylotion, um die Hauterneuerung zu verlangsamen.
Von Solariumbesuchen, um den Sommerlook bis in die kalte Jahreszeit zu verlängern, rät Barbara Franz eindringlich ab. „Zum einen wird die vorzeitige Hautalterung angekurbelt, zum anderen das Hautkrebsrisiko erhöht. Dann lieber zum Selbstbräuner greifen. Er sorgt selbst im tiefsten Winter für unbedenkliche Bräune.“
So gelingt ein gleichmäßiges Ergebnis:
24 Stunden vor dem Auftragen des Selbstbräuners sollte der Körper gepeelt und mit Feuchtigkeitscreme eingeschmiert werden. Beim Applizieren des Bräunungsprodukts mit dem Gesicht beginnen und entlang des Haaransatzes und der Ohren gut verblenden. Dann Hals, Dekolleté, Bauch und Rücken einschmieren. Die Finger vor dem Auftragen zu Krallen formen und Produkt bis zu den Fingerspitzen auftragen. Handflächen mit einem Reinigungstuch von Rückständen befreien und Hände mehrere Stunden nicht waschen. Zum Schluss den Selbstbräuner auf die Beine auftragen und zu den Zehen verblenden. Vor dem Anziehen einziehen lassen.
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