Wie Eltern den Schulerfolg ihrer Kinder beeinflussen können

Teamwork ist beim Lernen wichtig.
Eine deutsche Studie zeigt jene Faktoren auf, die Schüler beim Lernen unterstützen.

Hast Du Deinen Aufgaben erledigt? Ist die Schultasche gepackt? Vergiss das Turnsacker nicht! Manche Ansagen können sich Eltern sparen. Andere wirken sich tatsächlich positiv auf den Schulerfolg der Kinder aus. Das zeigt jetzt eine deutsche Studie.

„Besonders hilfreich ist es, wenn Eltern mit den Kindern Erwartungen besprechen, wenn sie über mögliche Leistungen, Schulabschlüsse, Berufswege reden, Lernstrategien diskutieren und möglichst differenziert Lob und Kritik an einzelnen Schularbeiten kommunizieren“, erläuterte Doris Holzberger von der Technischen Universität München. Das reine Kontrollieren der Hausaufgaben helfe hingegen wenig.

1.700 Studien ausgewertet

Holzberger und ihr Team hatten 18 Metastudien mit rund 1.700 Einzelstudien ausgewertet. „Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Eltern durch ihre Verhaltensweisen einen Einfluss auf die schulische Leistung und die Motivation der Schülerinnen und Schüler ausüben können“, sagte die Professorin für Schul- und Unterrichtsforschung.

Erwartungen besprechen

Wichtig sei dabei sei vor allem das große Feld der Erwartungen. „Ein lernförderliches Umfeld, viele Bücher, mit dem Kind in die Bücherei gehen - das ist schön und gut. Aber im Vergleich zu den Gesprächen und der Kommunikation über Schule und Bildung hat das eine deutlich geringere Auswirkung auf die Leistung der Schüler und Schülerinnen“, erläuterte Holzberger.

Konkrete Ziele ansteuern

Gemeinsam solle man ausloten, was das Kind erreichen möchte und welche Möglichkeiten es gibt. Auch bei einzelnen Schulfächern könne man gemeinsam möglichst konkrete Ziele anpeilen, die Kinder und Jugendlichen ermutigen und Anstrengungen mit entsprechender Rückmeldung belohnen. „Lob und Kritik muss immer ganz konkret und differenziert sein, nicht einfach mit der Gießkanne ausschütten“, mahnte Holzberger.

Allgemeine Diskussionen bringen nichts

Weniger wirkungsvoll sind dagegen Diskussionen über die Bedeutung von Bildung im Allgemeinen. Überhaupt gehe es letztlich darum, das Kind differenziert wahrzunehmen, schilderte Holzberger. Differenzierung gilt auch mit Blick auf die Hausaufgaben: Während sich eine reine Überwachung sogar negativ auswirken könne, sei es hilfreich, mit den Kindern zu besprechen, wann und wo die Aufgaben gemacht werden. „Aber dann schon zum eigenständigen Arbeiten ermutigen“, forderte Holzberger. „Und wenn Schwierigkeiten entstehen, Hilfestellungen anbieten.“

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