Pfarrerin Julia Schnizlein: "Die Dunkelheit hat nicht das letzte Wort"

Endlich angekommen: Julia Schnizlein ist seit September Pfarrerin in Wien und als solche auch in den sozialen Medien aktiv.
Julia Schnizlein, seit heuer evangelische Pfarrerin, über ihr turbulentes Weihnachten und die Sehnsucht nach Halt.

Fragt man Julia Schnizlein, was sie an ihrem früheren Beruf als Redakteurin vermisst, muss sie nicht lange überlegen: „Geregeltere Arbeitszeiten“, sagt die Ex-Journalistin und lacht. An der Work-Life-Balance muss sie als Pfarrerin noch feilen, tauschen würde sie aber nicht mehr: Im September wurde die Theologin nach zweijährigem Vikariat und einem Jahr als Pfarramtskandidatin in der Lutherischen Stadtkirche zur evangelischen Pfarrerin, eine von 89 in Österreich, ordiniert. Ein großer Moment in einem turbulenten Jahr für ihre Familie: Neben dem Homeschooling der Töchter Helene und Elsa (10 und 7) galt es, den Umzug in die Pfarrwohnung mitten in der Wiener Altstadt zu stemmen und sich unter besonderen Umständen im neuen Job einzufinden.

In der Pfarrkanzlei, die sich direkt unter der Privatwohnung befindet, bereitet sich Schnizlein derzeit auf die intensiven Weihnachtsfeiertage vor. Sechs Gottesdienste finden allein heute in der Dorotheergasse statt, damit möglichst viele Menschen mit Abstand feiern können. Zwei davon hält die Pfarrerin selbst, auch ihre Töchter sind gefordert: „Sie dürfen zweimal beim Krippenspiel mitmachen. Danach kommt dann auch zu uns endlich das Christkind.“

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