Produkttest: Mein erster Tag mit dem Thermomix

Jede:r hat doch diese eine Freundin, die total überzeugt ist: Der Thermomix ist eine absolute Wundermaschine, die in keinem Haushalt fehlen darf. Seit 1971 gibt es die legendäre Küchenmaschine, die seitdem schon jede Menge Updates erfahren hat. Die neueste Ausgabe ist der Thermomix TM6 - und auch er wird in meinem Freundeskreis bereits gehypt. Ich bin skeptisch, aber wage es trotzdem: Ich sage zu, die besagte Supermaschine für einen Tag zu testen.

Erste Schritte mit dem Thermomix

Als das Paket bei mir ankommt, bin ich wenig überrascht: Der Thermomix TM6 ist etwas größer als eine gewöhnliche Küchenmaschine und im Päckchen sind einige Aufsätze, der Kochtopf sowie der Spatel enthalten. Alles in allem ist es ein riesiges Paket - allerdings mit jeder Menge Utensilien, die ich zum Kochen brauchen werde.

Vorerst melde ich mich aber bei Cookidoo an - dem offiziellen Rezeptportal von Thermomix. Hier gibt es tausende Rezeptideen von der babyfreundlichen Butternusskürbissuppe bis hin zum Hähnchen in cremiger Pesto-Sauce mit Erbsenreis. E-Mail-Adresse angeben, Passwort eintippen, Bestätigungslink drücken et voilà: Schon habe ich ein Konto und lege eine Liste an. Hier füge ich mit einem Klick all jene Rezeptideen hinzu, die lecker klingen.

Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich für eine Speise, die ich bisher noch nie gekocht habe, weil sie für mich am Herd einfach zu lange dauert: Rindsgulasch mit Semmelknödeln. Mit dem Thermomix soll das Gericht nach eineinhalb Stunden fertig sein - ob das wirklich funktioniert? Und schon bin ich im Supermarkt und kaufe die Zutaten ein, die ich in der App finde - bereit, um loszulegen.

Kochen mit dem Thermomix: Aller Anfang ist... leicht!

Da ich nicht zu jenen Menschen gehöre, die sich gerne Gebrauchsanleitungen durchlesen, beschließe ich, auch beim Thermomix keine Ausnahme zu machen. Obwohl Einschulungen mit Berater:innen angeboten werden, entscheide ich mich bewusst dafür, das Gerät auf eigene Faust zu testen. Ich drehe den Thermomix somit einfach auf, ohne mich vorher zu informieren. Es leuchtet grün - und ich kann mich am Startbildschirm zuerst mit dem WLAN verbinden, um mich danach mit meinen Cookidoo-Anmeldedaten einzuloggen. Und - Zauberei! - schon sehe ich die Rezepte, die ich am Handy auf Cookidoo zu meiner Liste hinzugefügt habe. Es ist tatsächlich alles selbsterklärend - ob das mit den unterschiedlichen Aufsätzen, Utensilien und den Koch-Stufen, die man während des Kochens einstellen muss, auch so ist? Ich versuche es und klicke auf das Gulaschrezept. Schon wird mir der erste Schritt angezeigt: Ich soll das Toastbrot in Stückchen reißen, in den Mixtopf geben und zwölf Sekunden auf Stufe 6 zerkleinern.

Das mache ich, betätige den Drehknopf, bis die Stufe 6 angezeigt wird und - huch! - erschrecke mich irrsinnig, als der Thermomix zu rumoren beginnt. Ganz schön laut, dieses Gerät - aber auch effektiv. Innerhalb von zwölf Sekunden sind aus dem Toastbrot die feinsten Semmelbrösel geworden.

Kochen war gefühlt noch nie so einfach: Das Gerät sagt mir Schritt für Schritt, welche Menge ich an welchen Lebensmitteln hineingeben muss und wiegt diese auch gleich ab, sodass ich nicht einmal eine Waage brauche. Auch die richtigen Aufsätze werden bildlich angezeigt, sodass keine Fragen offenbleiben. Ich schalte die Maschine auf die Stufe, die angegeben ist, und schon ist der nächste Schritt dran. 

Nachdem der Teig für die Semmelknödel fertig ist, muss ich den Topf einmal auswaschen - das ist aber auch schon das einzige, das während dem Kochvorgang weniger Spaß macht. Sogar die Semmelknödel werden im Varoma-Dampfaufsatz essfertig gegart, während das Fleisch kocht - ich brauche weder einen Herd noch sonstige Gegenstände aus der Küche.

Genial: Nach knappen zwei Stunden sind das Gulasch und die Semmelknödel fertig. Mein Mann, der Gulaschbeauftrage bei uns zuhause, wird es zwar nicht gerne hören - deshalb pssst! -, aber das Gulasch ist weich, g'schmackig und damit eine absolute Konkurrenz zum Gulasch meines Mannes, das normalerweise mindestens vier Stunden am Herd braucht.

Vorteile und Nachteile beim Kochen mit dem Thermomix

Der größte Vorteil des Thermomix ist für mich vor allem eines: Gehirn ausschalten! Perfekt, um nach einem anstrengenden Tag entspannen zu können. Denn das Kochen erledigt sich quasi von selbst. Das einzige, was man entscheiden muss, ist, welches Rezept man kochen möchte. Ab da können Sie jeden Schritt vom Bildschirm ablesen und während des Kochens von Ryan Gosling, Chris Evans oder auch Mila Kunis träumen - je nachdem, was Ihnen geschmacklich mehr zusagt. Bei Ihnen brennt die Sauce hin und wieder an oder Sie vergessen die Kartoffeln früh genug vom Herd zu nehmen? Das kann Ihnen mit dem Thermomix nicht mehr passieren: Denn er pausiert automatisch nach jedem Schritt und meldet sich mit einem Signal, sodass man zwischen den Einheiten ohne Bedenken unter die Dusche springen oder schnell den Mist wegbringen kann.

Ebenso praktisch: Ich benötige weder eine Waage noch sonstige Gegenstände aus der Küche - wer den Thermomix samt Aufsätze hat, ist für fast alle Rezepte perfekt gewappnet. Eigene Rezepte, die ich gerne habe und die nicht auf Cookidoo zu finden sind, kann ich ebenso im Thermomix kochen: Diese füge ich mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung unter dem Menüpunkt „Meine Kreationen“ manuell hinzu.

Was kann man mit dem Thermomix alles kochen?

Vom Brotbacken über Saucen und Suppen bis hin zu Torten und Cocktails ist mit dem Thermomix wirklich alles möglich. Top: Man kann die Kuchenform sogar in den Varoma-Dampfaufsatz geben und den Kuchen darin dämpfen lassen. Auch Suppenwürfel frisch selbst zubereiten, Babynahrung kochen oder Dips mixen - die Möglichkeiten sind gefühlt unendlich.

Cocktails mit dem Thermomix: zu cool, um wahr zu sein?

Wer so schnell ein Gulasch mit Knödeln gekocht hat, dem bleibt natürlich auch noch Zeit, um Cocktails zu machen. Gesagt, getan: Dank einer Kooperation mit Happy Day bietet Thermomix auch ziemlich gute Cocktail-Rezepte zum Ausprobieren an. Ich entscheide mich für den Cool Strawberry Caipiroska und werde nicht enttäuscht: In ein paar Sekunden wird aus normalen Eiswürfeln beeindruckendes Crushed Ice, das den Cocktail nicht nur wunderschön aussehen lässt - er schmeckt auch irrsinnig lecker.

Thermomix als Unterhaltungsprogramm für Kids

Einen Satz, den ich seither immer wieder höre, ist: „Mama, wann können wir wieder mit dem Thermomix kochen?“ Mein 4-jähriger Sohn ist nämlich totaler Fan. Mit dieser Allrounder-Küchenmaschine wird das Kochen ganz schnell zum lustigen Erlebnis. Er kann „Weiter“ drücken, mir ansagen, welchen Aufsatz wir nun brauchen oder auch die Minuten ansagen, die wir noch warten müssen. Während ich ihn beim Herd mit zwei, drei Töpfen nicht alleine lassen würde, kann er hier in Ruhe vor dem Topf sitzen und ihm beim Kochen zuhören.

Sie sind neugierig geworden und wollen die Supermaschine auch einmal ausprobieren? Dann melden Sie sich doch zum unverbindlichen Show Cooking an.