Wiens Spitäler müssen wieder Operationen verschieben

Wiens Spitäler müssen wieder Operationen verschieben
Stufe 5 im Krisenplan ab Montag. 92 Prozent der Intensivpatienten sind nicht vollständig geimpft

Nun ist es wieder soweit: „In dieser Situation müssen ab sofort alle geplanten großen Operation, für die entweder fix ein Intensivbett notwendig ist oder eine postoperative Intensivpflichtigkeit nicht ausgeschlossen werden kann, verschoben werden.“ So lautet eine Anweisung des Ärztlichen Direktors des Wiener Klinik Donaustadt aus der Vorwoche, die dem KURIER vorliegt. Anlass ist der „absolute wienweite“ Mangel an Non-Covid-Intensivbetten, heißt es in dem Schreiben.

Auch in einzelnen anderen Spitälern in Wien ist das schon der Fall, sagt ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Generell werde dies erst am Montag umgesetzt, wenn aufgrund der hohen Auslastung mit Covid-Patienten Stufe 5 des Wiener Stufenplans in den Intensivstationen erreicht sein wird.

Konkret geht es um planbare Eingriffe (z. B. Hüft-OP), die entweder verschoben oder in private Spitäler verlagert werden müssen.

Stufe 5 sei zuletzt im Februar erreicht worden, sagt eine Sprecherin des Wiener Gesundheitsverbunds (Wigev). „Damals stand aber breiten Bevölkerungsschichten noch keine Impfung zur Verfügung“, sagt sie. Dass ein großer Teil der Intensiv-Behandlungen vermeidbar wäre, zeigt sich auch in Wien ganz deutlich: Der Anteil der nicht vollständig Geimpften unter den Intensivpatienten beträgt 92,3 Prozent.

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