Wiens Bauern: Wenn Bio gut fürs Image ist

Wiens Bauern: Wenn Bio gut fürs Image ist
Die Stadtregierung schmückt sich gern mit dem Agrarstandort Wien. Nun gibt es sogar eine eigene Wiener Bio-Marke. Die Realität der städtischen Landwirtschaft ist aber nicht allzu rosig

Das noble Schwarz erinnert ein wenig an eine Kaffeepackung. Tatsächlich handelt es sich aber um Bio-Weizenmehl Typ 700 (glatt) von „Wiener Gusto“. So heißt die neue Marke, unter der künftig Bio-Produkte aus den stadteigenen landwirtschaftlichen Betrieben verkauft werden.

Mit ihren rund 2.000 Hektar Acker- und Weinflächen gehört die Stadt Wien zu den größten Bio-Betrieben Österreichs. „Bis dato wurde die Ernte jedoch immer an den Großhandel verkauft“, sagt Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Ab Sommer werden die Bio-Produkte mit dem Wiener Stadtwappen auch für die Endkunden vertrieben (Details dazu siehe unten).

Das neue Projekt passt nur zu gut in die Strategie, die die Stadtregierung seit einigen Jahren verfolgt: Gerne weist allen voran Bürgermeister Michael Ludwig bei jeder Gelegenheit auf die Leistungsfähigkeit der Wiener Landwirtschaft hin. Etwa, dass die „Gurken-Hauptstadt“ Wien 65 Prozent des österreichischen Gurkenbedarfs produziert. Das kommt gut an in Zeiten, in denen Klimaschutz und kurze Transportwege oberstes Gebot sind.

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